Das neue „Hauptset 2012“ läutet die nächste Runde für „Magic“ ein. Neue Karten wechseln sich mit Altbewährtem zu einer soliden Basisedition ab. Die 249 Karten kommen wie immer in Boosterpacks zu je 15 Karten, als Fat-Pack (nur in Englisch erhältlich) oder in Form von fünf vorsortierten Intro-Packs. Zudem wurden erstmals für die Basis-Edition zwei Event-Decks angekündigt.

Allgemeines

Ein Großteil der Edition setzt sich aus neuen Karten zusammen. Doch auch an die Turnierspieler wurde gedacht, als Klassiker wie „Llanowar Elfen“, „Einäscherung“ oder auch das beliebte „Manaleck“ in die Edition wanderten. Rot darf sich über viele neue Goblins und Direktschaden wie den „Schock“ freuen, während Weiß durch eine Vielzahl neuer Greifen und Engel in die Lüfte abhebt und mit Zaubern wie dem „Tag der Abrechnung“ das Schlachtfeld kontrolliert. Blau wird durch illusionäre Kreaturen, etwa das „Traumbild“, verstärkt und durch Kontrollzauber unterstützt, während Grün weiterhin auf Elfen und tobende Bestien wie den „Urtümlichen Titan“ setzt. Auch die altbekannten „Paradiesvögel“ begleiten Grün durch diese Edition. Schwarz wird von zahlreichen Vampiren gestärkt, und die Spieler dürfen sich über das erneute Auftauchen des „Sengir Vampirs“ freuen, der sicherlich zu den Klassikern im „Magic“-Multiversum gehört. An Planeswalkern finden sich in dieser Edition Chandra Hitzkopf (R), Sorin Markov (S), Gideon Jura (W), Jace, Meister der Erinnerung (B) und Garruk der Urjäger (G). An Doppelländern finden sich jene, wie die „Gletscherfestung“ und der „Sonnenblütenhain“, die getappt ins Spiel kommen, wenn man nicht mindestens eines der Länder kontrolliert, dessen Mana die Karte produziert.

Neben all dem Positiven, muss jedoch auch etwas Kritik geübt werden: Die Übersetzungen der Karten lassen einen leider an mancher Stelle doch den Kopf schütteln beziehungsweise klingen stellenweise etwas holprig. Die Krönung ist jedoch die Übersetzung von „Turn to Frog“ zu „Verfroschen“ Da fragt man sich manchmal schon, was in den Köpfen der Übersetzer vorgeht …

Eine kleine Regeländerung gab es auch. Der Text: „kann nicht das Ziel von Zaubersprüchen oder Fähigkeiten werden“ wurde in dieser Edition zu der Fähigkeit „Fluchsicher“ zusammengefasst und taucht recht häufig bei den enthaltenen Karten auf. Ebenso recht präsent ist die Fähigkeit „Blutdurst“.

Introdecks

Auch zu dieser Edition sind fünf Intropacks erschienen, die jeweils ein vorsortiertes Themendeck und einen zufälligen Booster sowie eine Premiumkarte aus der Edition enthalten. Die Themendecks geben einen Überblick über die Kartenauswahl der Edition und ihre Einsatzmöglichkeiten und sind allesamt recht solide konstruiert.

Griff nach Macht: Dieses schwarz-blaue Deck ist ein klassisches Kombo-Deck, das darauf setzt, eine bestimmte Kartenkombination ins Spiel zu bringen, um mit ihrer Hilfe das Spiel zu gewinnen. Dieses Deck stellt zugleich die in dieser Edition neu eingeführten Kombo-Karten vor („Krone“, „Zepter“ und „Thron der Kaiserreiche“) die sich gegenseitig verstärken.

Blut und Feuer: „Blut und Feuer“ ist, wie der Name erahnen lässt, ein aggressives rot-schwarzes Deck, welches auf den massiven Einsatz von Direktschaden und kleinen Kreaturen setzt. Dieses Deck stellt besonders die Fähigkeit „Blutdurst“ heraus, die den Weg zum Sieg für dieses Deck ebnen soll. Dieses Deck setzt auf günstige Zauber und Kreaturen um durch seine Schnelligkeit einen Vorteil zu erzielen.

Heiliger Angriff: Dieses grün-weiße Deck setzt stark auf die Verwendung spezieller Kreatur-Verzauberungen, sogenannter Auren, um sich die ultimative Bestie zu erschaffen und damit den Gegner in die Knie zu zwingen. Es ist tendenziell ebenfalls ein eher schnelles Deck.

Mystische Mächte: „Mystische Mächte“ ist ein Kontroll-Deck, das jedoch nachhaltig auf den Einsatz von Kreaturen setzt. Mit flüchtigen Illusionen bestückt, gehört schon etwas Übung dazu, den Gegner damit ins Reich der Träume zu schicken. Der Vorteil ist jedoch, dass die geisterhaften Kreaturen nur schwer aufzuhalten sind!

Verwickelnde Netze: Dieses grün-schwarze Deck ist ein reines Kreaturen-Deck und setzt darauf, dass der Gegner mit Kreaturen dagegen antritt. Sollte dies der Fall sein, können die Kreaturen den Gegner schnell zur Hölle jagen. Sollte der Gegner jedoch ohne oder mit wenig Kreaturen und viel Kontrollzaubern spielen, läuft dieses Deck schnell ins Leere.

Fazit: Die Edition präsentiert sich als solides Grundgerüst für die neue Turniersaison und bietet Potenzial für eine Vielzahl interessanter neuer Deckideen. Die Planeswalker sind in meinen Augen mittlerweile ziemlich übertrieben stark und werden mehr denn je das Zünglein an der Wage sein. Für Einsteiger bietet dieses Set eine gewohnt solide Basis.