Magic: Dunkles Erwachen Event-Decks

Vor Urzeiten erschuf der Vampir Sorin als Ausgleich zu den dunklen Mächten den Engel Avacyn. Doch im Laufe der Jahrhunderte gab es gravierende Veränderungen auf der Welt Innistrad. Die bösartigen Kreaturen der Nacht haben stetig an Macht gewonnen und als Sorin zurückkehrte, musste er feststellen, dass Avacyn verschwunden war. Als grausame Folge davon ist das Gleichgewicht zwischen Menschen und Monstern aus den Fugen geraten. Die dunklen Wesen haben nahezu vollständig die Überhand gewonnen und die Welt droht zu kollabieren ...

von Nora Linse

 

Die Event-Decks sind eine besondere Art von vorkonstruierten Decks und dazu gedacht, Spieler beim Einstieg in die Turnierszene von „Magic: The Gathering“ zu unterstützen.

Allgemeines zum Inhalt

Jedes Event-Deck beinhaltet ein Turnierdeck mit 60 Karten, ein 15 Karten starkes Sideboard sowie einen 20-seitigen Würfel zum Festhalten der Lebenspunkte.

Fröhliche Flammen

„Fröhliche Flammen“ – bei diesem Namen fragt man sich doch manchmal schon, wer die eigentlich erfindet/übersetzt, oder? Das Deck präsentiert sich als mono-rotes, sehr schnelles Burn-Deck, das durch eine gute Kartenauswahl sowie eine solide Konstruktion besticht. Auch für einen unerfahrenen Spieler ist dieses Deck aufgrund der geradlinigen Deckstrategie gut spielbar und erfordert keine komplexen Kartenkombinationen. Die zwei Karten „Tintenmotten-Nexus“ sind die einzigen, die in meinen Augen nicht so recht ins Deck passen wollen. Das Sideboard ist gut durchdacht und auf die aktuelle Turnierlandschaft abgestimmt. Lediglich die zwei Exemplare „Verräterische Tat“ könnte man ersetzen.

Thematisch passt dieses Deck nur bedingt in die aktuelle Story, da es primär auf Goblins und Feuerzauber setzt, die keine wirkliche Bedeutung für Innistrad haben. Dieses Event-Deck ist ohne große Veränderungen „out of the Box“ turniertauglich! Auch wenn man es mit ein paar kleinen Ergänzungen sicher noch verbessern kann, ist es sehr gelungen.

Interessant ist an diesem Deck definitiv die große Zahl an Common-Karten, die beweist, dass ein Deck nicht unbedingt immer aus teuren Karten bestehen muss, um gut zu sein! Trotzdem ist diese Verteilung zumindest ein kleiner Wermutstropfen.

Die Karten verteilen sich wie folgt: 7 Rares, 15 Uncommons, 31 Commons, 22 Länder. Erwähnenswert sind hier die 3 „Kugel der Erstarrtheit“, die in meinen Augen in der aktuellen Kartenlandschaft eine hervorragende Sideboardkarte darstellen. Auch der „Fluch der verfolgten Beute“ ist ein kleiner Leckerbissen.

Untergangsspirale

Bei diesem Deck fragte ich mich zuerst, wessen Untergang diese Spirale eigentlich einläutet. Den eigenen oder den des Gegners. „Untergangsspirale“ ist ein grün-schwarzes Deck, das sich eher reaktiv als aktiv spielt. Besonders diese reaktive Spielweise bereitete mir beim ersten Durchsehen Kopfzerbrechen. Als aggressiver Spieler sagt mir diese Art des Spiels eher weniger zu und mit seinen sehr teuren Karten büßt dieses Deck auch einiges an Schnelligkeit ein. Ein Aspekt, der in meinen Augen im Turnierspiel oft spielentscheidend ist.

Fakt ist, dass dieses Deck bei einigen Testspielen nicht unbedingt schlecht abschnitt, aber für ein Turnierdeck fehlte mir persönlich das gewisse Etwas, das aus einem spielbaren Deck ein Turnierdeck macht. Der Gedanke, dieses Deck mit unterschiedlichen Kreaturen für unterschiedliche Situationen zu bestücken und dann mithilfe der Karte „Gebärhalterung“ herauszusuchen, klingt zwar in der Theorie sehr gut, funktioniert in der Praxis aber nicht so wirklich. Insbesondere weil die Kernkarte einfach nur zweimal im Deck enthalten ist. Das Sideboard ist in Ordnung und hilft gegen verschiedene Decktypen.

Die Karten in diesem Deck verteilen sich wie folgt: 7 Rares, 24 Uncommons, 22 Commons, 24 Standardländer. Erwähnenswert sind hier die 4 „Würgewurzelgeister“ sowie die 4 „Jungwölfe“, die zwar nicht selten, aber dennoch gut spielbar sind.

Fazit: Die Event-Decks von „Dunkles Erwachen“ sind im Prinzip ihr Geld durchaus wert. Als Einstiegsdecks für das Turnierspiel taugt jedoch nur das mono-rote Deck. Das grün-schwarze Deck hingegen verfehlt in meinen Augen seinen Zweck als Turnierdeck. Dennoch ist es ein interessantes Deck, das im „normalen“ Spiel durchaus Spaß bringen kann. Als Kartenlieferanten sind diese Decks leider nur mäßig gut. Alles in allem keine schlechten Decks, aber auch kein Pflichtkauf.

Magic: Innistrad Event-Decks
Sammelkarten: Vorkonstruierte Decks
Richard Garfield u.a.
Wizards of the Coast 2011
75 Karten, Würfel, Infoblatt, deutsch
Preis: ca. EUR 20,00 (pro Deck)

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