Im ersten Kapitel von „Machtspiele“ findet sich ein ziemlich großer Datensatz mit allerlei nützlichen Informationen zu Geografie, Gesetzen und Leben in der Vorzeigestadt der Spionage: Denver und seiner Umgebung. Zudem wird ein kurzer Blick auf wichtige Bereiche wie Personenbeförderung oder medizinische Versorgung geworfen, und auch die Präsenz der Medien wird betrachtet. Ein kurzer Abriss der Geschichte der  FRZF (Front Range Free Zone) bis zur aktuellen Spielzeit rundet diesen Abschnitt ab.

Anschließend erfahrt ihr alles Wissenswerte über die verschiedenen Sektoren Denvers, seien es sehenswerte Örtlichkeiten oder auch Spuren des üblichen Lokalkolorits. Das Jahr 2070 ohne Konzerne wäre … nun: undenkbar.

Da sich die Megakons überall in der Sechsten Welt breitmachen, ist es nicht verwunderlich, dass Denver mit seiner hohen Spionagetätigkeit zahlreiche Megakons, aber auch kleinere Vertreter in seinen Bann zieht. Über die persönlichen Interessen der unterschiedlichsten Kons informiert aus diesem Grund der nächste Abschnitt. Was wäre ein Marionettentheater ohne seine Drahtzieher – diese Frage erübrigt sich bei diesem Handbuch, da dort zahlreiche wichtige Vertreter aus Politik und Wirtschaft mitsamt ihren Intentionen aufgeführt werden. Dazu gehört neben dem Rat von Denver auch Ghostwalker, der großen Drache höchstpersönlich!

Dass kriminelle Organisationen in der Hochburg der Spionage gerne und schnell Fuß fassen, ist nicht verwunderlich. Und so tummelt sich in Denver nicht nur die Oberschicht des globalen Abschaums. Einen Überblick darüber, wer hier das Sagen hat und welche Organisationen in Denver tätig sind, bekommt ihr im sechsten Kapitel, welches sich zudem noch mit einem kurzen Überblick über die ortsansässigen Gangs beschäftigt.

Im folgenden Kapitel werden weitere Spionagehochburgen kurz vorgestellt, die da wären: Austin, Brüssel, Kensai, London, Nairobi und Tel Aviv. Alle werden kurz und bündig, London und Brüssel etwas ausführlicher, präsentiert. Mit der Kunst der Spionage selbst sowie deren Abwehr beschäftigt sich das Dokument im Anschluss. Es enthält neben einigen Kniffen „alter Hasen“ auch die „Ganz Großen“ Gegenspieler der Spionageabwehr. Hier findet sich auf jeden Fall der ein oder andere nützliche Tipp! Extraterrestrisch wird es zudem noch mit einem kurzen Abschnitt über extraplanare Spionage.

Im Abschnitt „Machtspiele ADL“ wird noch einmal ein gezielter Blick auf die Spionage im Bereich der ADL geworfen und Hannover als Spionagehochburg der ADL ganz gezielt vorgestellt.

Was macht einen guten und vor allem erfolgreichen Spion aus? Sein Anzug, sein Auftreten … oder doch seine Ausrüstung? Im zwölften Kapitel widmet sich dieses Handbuch umfangreich und ausführlich dem Equipment für Spionage und Spionageabwehr. Neben Tarnung und Observation sind auch Drohnen und Spionageabwehrmittel Aspekte, die hier näher betrachtet werden.

Im letzten Kapitel findet der geneigte Spielleiter einen gewaltigen Pool an Abenteuerideen, welche sich allesamt mit der Thematik der Spionage in all ihren Facetten auseinandersetzt. Ob nun als Spion oder als Ausspionierter, dem Spielleiter steht es völlig frei, seine Gruppe mit dieser spannenden Thematik zu überraschen!

Fazit: Mir hat „Machtspiele“ rundum gut gefallen. Das Thema ist ohnehin ein Renner und zählt zu meinen favorisierten Aspekten des „Shadowrun“-Rollenspiels. Das Handbuch arbeitet die Thematik umfangreich und interessant auf und ist sowohl für Spieler wie auch Spielleiter ein nützliches Handwerkszeug!