Nach 23 Jahren ist "Illuminati" nun endlich auch vierfarbig auf deutsch bei Pegasus Press erschienen.

Das Ziel des Spieles ist es, die Weltherrschaft zu übernehmen. Dazu gibt es zwei Wege: Zum einen muss man möglichst viele Gruppen beherrschen – die Zahl hängt von der Zahl der Spieler ab – oder zum anderen die auf der eigenen Illuminati-Karte gestellte Aufgabe erfüllen.

Zunächst zieht jeder der zwei bis sechs Spieler eine Illuminati-Karte und platziert sie offen vor sich. Zusätzlich nimmt er das auf der Karte angegebe Einkommen entgegen. Die restlichen Spielkarten werden gemischt und vier davon offen auf den Tisch gelegt. Das sind die freien Gruppen, die nun im weiteren Verlauf umkämpft sind. Durch einen Würfelwurf wird ermittelt, wer anfängt. Die Runde wird entgegen dem Uhrzeigersinn gespielt.

Ein Spieler hat in einer Runde folgende Aktionen: Einkommen einkassieren von den Gruppekarten, Karte ziehen, wobei Gruppekarten offen hingelegt werden und Sonderkarten auf die Hand genommen werden, zwei reguläre Aktionen ausführen und beliebig viele freie Aktionen durchführen, Geld transferieren und spezielle Fähigkeiten ausspielen.

Eine der wichtigsten Aktionen ist der Angriff. Zunächst werden dabei der Machtwert der eigenen Karte mit dem Widerstandswert der gegnerischen Karte verglichen. Die Differenz der beiden Werte muss nun für eine erfolgreiche Übernahme mit zwei Würfeln unterwürfelt werden. Zusätzlich gibt es noch einige weitere Möglichkeiten, die Werte durch Geld und Machtstruktur zu beeinflussen.

Interessant ist, dass sich dritte Spieler in den Angriff einmischen können. Dabei kann er für den Angreifer oder den Verteidiger Partei ergreifen. Weitere Aktionen sind Geld verschieben, wenn die freien Aktionen nicht ausreichen, eine Gruppe umlegen oder abgeben.

Als keine Aktion im eigentlichen Sinne zählen die Handlungen: Gruppen ablegen, Unterstützung eines Angriffs, Abgeben einer Sonderkarte oder Geld oder Einsetzen einer Sonderkarte.

In den Regeln für Fortgeschrittene gibt es Anregungen zum Spiel mit mehr als sechs Personen, zum Einsatz von verborgenen Zielen und Illuminati und zum Schummeln.

Fazit: Das Spiel hat eine sehr schöne Aufmachung. Alles ist farbig und auch die Illustrationen gefallen. Ich habe das Spiel zum ersten Mal mit einer älteren Version gespielt, die nicht so schön war. Damals wie heute gilt, man sollte sich überlegen, mit wem man das Spiel spielt. Durch die verschiedenen Möglichkeiten können schon mal Streitereien entstehen, wie das bei Spielen, die auch Intrigen und Verrat zum Thema haben, manchmal der Fall ist. Das Spielprinzip gefällt mir trotz des hohen Alters immer noch. Man kann mit relativ wenig Platz ein spannendes Spiel aufziehen und mehrere Stunden Spaß haben.