Die „Geschichten aus den Eisernen Königreichen“ versammeln jeweils drei Kurzgeschichten aus der Feder von verschiedenen Autoren. Allen Autoren ist gemein, dass sie bereits in irgendeiner Beziehung zum englischen Mutterhaus der Eisernen Königreiche, Privateer Press, stehen und dort zum Beispiel als Redakteur oder Layouter tätig sind.

Wieder wird das 32-seitige ePub durch ein gut gemachtes Cover eingeleitet. Die hier bereits abgedruckten Fraktionssymbole verraten dem Leser auch gleich, welche Armeen in den Kurzgeschichten vertreten sein werden. Einer kurzen, fünfseitigen Vorstellung der Eisernen Königreiche schließen sich die Geschichten an.

Dieses Mal wird es deutlich wilder, als noch in der ersten Episode. „Schrott-Poker“ nimmt uns mit an die cygnarische Front und beleuchtet die dortige Freizeit einer Gobber-Mekaniker-Einheit. Die hier auftretenden Charaktere Mo und Rala könnten einigen Lesern bereits aus der Kurzgeschichte „Heartfire“ bekannt vorkommen, die in der Anthologie „Called to Battle“ erschienen ist. In „Die letzte Jagd“ begleiten wir zwei Tharn-Verwüster auf der Jagd nach einer wilden Bestie und in „Die Würdigen“ dreht sich alles um das Duell zwischen einem Prätorianer-Primus der Skorne und einem Paladin.

Allen Geschichten ist dabei die kurze Seitenzahl anzumerken. Zwar wirken die Geschichten nicht zuletzt aufgrund verschiedener Sprachbarrieren zwischen den Protagonisten etwas raffinierter. Dennoch dienen sie hauptsächlich dazu, die vorgestellten Truppentypen in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Damit führen sie natürlich die Literaturgattung „Kurzgeschichte“ nicht in eine neue Qualitätsstufe; Als kurzer Einblick in die Eisernen Königreiche sind sie jedoch durchaus zu gebrauchen.

Ein umfangreiches Glossar – das sich von dem Vorgängerband deutlich unterscheidet – welches die wichtigsten in den Kurzgeschichten verwendeten hintergrundwelttypischen Begriffe erklärt, rundet das Dokument ab.

Fazit: Die „Geschichten aus den Eisernen Königreichen“ sind sicherlich keine Sternstunden der Literatur. Wer aber nicht genug von Kriegseinsätzen in dieser Welt bekommen kann oder einfach mal in den reichhaltigen Hintergrund hineinschnuppern möchte, macht bei dem niedrigen Preis wiederum nicht viel falsch.