In der Abgeschiedenheit der kanadischen Rocky Mountains befindet sich eine geschlossene Anstalt für psychisch kranke Kinder und Jugendliche. Ein Klinikgebäude mit trutzigen Mauern, das einer Festung gleicht. Dorthin ist Joyce Kramer verschwunden, als sie Bakerman im Stich gelassen hat. Ohne ihm das wertvolle „Elixier der Rückkehr“ verabreicht zu haben, das so mühsam aufzutreiben war. Joyce Kramer hat Ila al Khalf gestohlen. Ihre Beweggründe sind undurchsichtig. Eine unheimliche Stimme über Telefon hat sie zu der Tat getrieben. Dieselbe Stimme, die eine unheilverkündende Nachricht auf dem Anrufbeantworter in ihrem Appartement hinterlassen hat: „Die Zeit des Wartens ist vorbei.“ Diese Botschaft entdecken Steven Burns und Larry Newman auf der Jagd nach ihrer Kollegin. Und sie finden Hinweise auf Ravenstone, das unheimliche Kinderheim in den Bergen. In ihrer Vergangenheit muss Joyce Kramer dort gelebt haben. Jetzt ist sie zurückgekehrt. Steven und Larry folgen ihr.

Das Klinikum ist heruntergekommen. Im Zerfall begriffen. Der Betrieb der Anstalt wird dennoch aufrechterhalten. Und darunter haben die Kinder zu leiden. Doch Personal ohne Einfühlungsvermögen, aufdringliche und gewalttätige Pfleger und eine indifferente Anstaltsleiterin sind gar nichts gegen die Schrecken, die ein böser Geist aus der Vergangenheit der psychiatrischen Klinik wieder aufleben lässt: Victor Zeysen.

In Ravenstone kommt es zu einigen Konfrontationen. Mehrere davon sind tödlich. Und einer dieser Tode schmerzt den Fan der Hörspielreihe ganz besonders, weil sich bei diesem Tod Schmerz mit Unglauben vermischt.

Am Ende der vorangegangenen Hörspielfolge sah es aus, als wäre Bakermans langes Leben endgültig vorbei. Als wären seine unzähligen Tage gezählt. Als gäbe es keine Hoffnung auf einen guten Ausgang. Mit Beginn der 26. Folge hat sich an dieser Sachlage nichts geändert. Doch damit nicht genug der schlechten Neuigkeiten. In „R.“ stehen weitere Schicksale auf dem Spiel. Larry Newman fängt sich ein paar Kugeln ein, und eine zweite Person, die Steven Burns nahe steht, eine wesentliche Hauptfigur der Hörspielreihe, stirbt. Am Ende ist alles anders als man anfangs gedacht hat. Genial, wie die Macher der Serie mit den Erwartungen des Publikums und trügerischen Sicherheiten spielen. Die 26. Folge von „Gabriel Burns“ steckt voller Überraschungen. Und voller Glanzpunkte!

Fazit: Ein weiterer Geniestreich! Eine spannende Handlung mit aufregenden Enthüllungen und Wendungen. Gewohnt professionell umgesetzt. So macht „Gabriel Burns“ Spaß! R wie Richtig gute Folge!