Der zweite Teil der Reihe schließt nahtlos an „Kriegsklingen“ an. Der Großinquisitor Glokat, eine der Hauptfiguren in diesem Zyklus, soll die Verteidigung der auf einer Landzunge gelegenen Stadt Dagoska gegen die Erzfeinde, die Gurkhisen, übernehmen. Dabei hat er aber das Problem, dass sein Vorgänger verschwunden ist und er seinen Verbündeten nicht trauen kann. Bei seinen Nachforschungen kommt er einer Verschwörung auf die Spur.

Im Norden bedroht das immer weiter vorrückende Heer des Königs Bethod den Frieden in der Union. Sie bedrohen den Kronprinzen Ladisla, der eigentlich von seinen Mannen geschützt werden soll. Doch er entdeckt den Helden in sich und zieht selbst in die Schlacht.

Unterdessen reist der Erste der Magi Bayaz in die verlassene Ödnis rund um die alte Ruinenstadt Adua. Neben seinem Zauberlehrling Quai hat er noch die Mörderin Ferro, den gefürchteten Kämpfer Neunfinger und Luthar, einen Emporkömmling, als Begleiter bei sich. Doch die kleine Gruppe ist zerstritten, und teilweise hassen sich die Mitglieder der Reisegruppe regelrecht.

Dem Autor gelingt es, die Geschichte aus dem ersten Band sehr gut weiterzuführen und dabei immer wieder neue Handlungsstränge zu eröffnen. Er verrät dabei dem Leser so viel, dass es für die Spannung reicht, und doch nicht genug, dass man alles weiß. Immer wieder gelingt es ihm, den Leser zu überraschen.

Dabei wird die Geschichte durch die vielschichtigen Charaktere vorangetrieben, und sie sind es auch, die die Faszination dieses Bandes ausmachen.

Fazit: Ein spannendes Buch mit vielen interessanten Charakteren hat Joe Abercormbie geschrieben. Es gibt noch viele offene Fragen, die im nächsten Band hoffentlich beantwortet werden.