Eragon 3 – Die Weisheit des Feuers

Die „Eragon“-Reihe geht weiter. Mit „Die Weisheit des Feuers“ sollte eigentlich das Ende der Abenteuer um den jungen Drachenreiter Eragon erscheinen. Doch der Autor Christopher Paolini hat es sich anders überlegt, und so gibt es wohl noch eine Fortsetzung. Aber hier wollen wir uns Band 3 widmen.

von Thomas König

 

Mit knapper Not haben die Rebellen die Schlacht auf den brennenden Steppen gewonnen. Ohne die Hilfe von Eragons Cousin Roran und seinen Truppen hätte man wohl endgültig gegen Galbtorix und seine Mannen verloren. Das ist auch Eragon und Saphira klar, und so unterstützt der Drachenreiter seinen Cousin bei dessen Feldzug gegen die Ra’zac, da die deren Verlobte Katrina entführt haben. Doch das ist eine waghalsige Rettungsmission, die gleich zwei Ziele hat. Katrina soll befreit werden, und gleichzeitig sollen die Ra’zac vernichtet werden.

So geht es nach Helgrind, obwohl Eragon und seine magischen Fähigkeiten auch von anderen dringend gebraucht werden. Außerdem ist Eragons Ausbildung bei den Elfen noch nicht abgeschlossen, und so muss er nach dem Kampf gegen die Ra’zac zurück zu den Elfen, wie er es seinem Meister versprochen hat. Das Problem ist, dass auch die Varden nicht auf den Drachenreiter und seinen Drachen verzichten können. So steckt Eragon in der Zwickmühle und muss sich entscheiden.

Nachdem eigentlich der dritte Band der letzte der Reihe sein sollte, war ich überrascht, schon zu Beginn zu erfahren, dass der Autor so viele Ideen hatte, dass es noch mindestens für einen weiteren Band reicht. (Dazu findet sich zu Beginn noch ein Rückblick über die vorherigen Ereignisse, der es dem Leser erleichtert, wieder einzusteigen.)

Mit der Vorfreude auf vielleicht noch einen Band beginnt man zu lesen, aber schon bald weicht die Vorfreude. Im Gegensatz zu den anderen Teilen ist Teil drei wesentlich langatmiger. Zwar geht der Autor bei seiner Beschreibung in die Tiefe, und viele Dinge werden erklärt, aber darunter sind auch viele Dinge, die man nicht unbedingt wissen muss und die den Lesenflusss einfach aufhalten. Hinzu kommt, dass es nicht so viele neue Ideen gibt. So plätschert der Roman so dahin, und schließlich ist er zu Ende. Nachhaltig bleibt nicht viel, und man hat zeitweise den Eindruck, dass Seiten mit langen Beschreibungen von Personen und anderen Dingen gefüllt wurden, ohne dabei auf den Punkt zu kommen.

Dabei ist der Schreibstil des Autors im Vergleich zu den Vorgängern besser und erwachsener geworden. Alles ist durchdachter, und auch die Dialoge lassen sich besser lesen.

Fazit: „Eragon 3“ hat mich nicht mehr fasziniert. Da freut man sich lange auf den neuen „Eragon“, und nun legt man ihn enttäuscht zur Seite. Vorfreude auf den letzten Band will nicht mehr aufkommen. Dafür hat dieser Band zu große Längen, und das Lesen war zu schwer.


Eragon 3 – Die Weisheit des Feuers
Fantasy-Roman
Christopher Paolini
CBJ 2008
ISBN: 978-3-570-12805-3
864 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 24,95

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