Einsamer Wolf 7: Schloss des Todes

Der Einsame Wolf ist auf der Suche nach den sieben Weisheitssteinen. Der Stein von Herdos soll sich in Kazan-Oud befinden, was soviel wie „Schloss des Todes“ bedeutet. Der Name ist kein gutes Vorzeichen für seine Aufgabe ...

von Morgath

 

Kazan-Oud ist eine verfluchte Festung, die sich auf einer verfluchten Insel in einem verfluchten See befindet und von verfluchten Kreaturen bewohnt wird. Die Insel ist karg, rau und menschenfeindlich. Das Schloss finster, geheimnisvoll und furchteinflößend. Das Übel hat sich hier eingenistet, gedeiht vor sich hin und wuchert munter weiter. Die Magier von Dessi haben versucht, das Übel auszumerzen, doch ihre Zauberkräfte reichten dazu nicht aus. Daher entschlossen sie sich, das Übel einzudämmen, und errichteten eine Art Schutzschild um die Insel, damit keine Lebewesen die Insel betreten oder verlassen kann. Mittels eines Zauberschlüssel können sie aber die selbst errichtete Barriere überwinden. Wer das bisher aber getan hat, kam nicht mehr lebend zurück. Ideal Voraussetzungen also für eine Aufgabe des Einsamen Wolfes!

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei dem vorliegenden Abenteuer um ein klassisches Dungeon. Der Spieler irrt durch alte Katakomben und finstere Gewölbe und muss sich zahlreichen Gefahren und Aufgaben stellen. An Gegnern warten wilde Bestien, grausame Dämonen und anderes namenlosen Gezücht auf ihn. Es ist kaum zu glauben, was so alles in dem Schloss haust und in „friedlicher“ Koexistenz nebeneinander lebt. Gelegentlich muss er das ein oder andere Rätsel lösen, damit die Gehirnmuskeln nicht einrosten.

Das Abenteuer ist kurzweilig. Die Kämpfe nicht ohne. Die Rätsel ganz nett. Die Handlung solide. Zusammengefasst umschreibt das Wort „solide“ das Abenteuer auch am Besten. Es ist nicht schlecht, bietet aber auch nur wenig Highlights. In der (hervorragenden) Reihe um den Einsamen Wolf ist es meiner Meinung nach eines der schwächsten.

Auch das Zusatzabenteuer „Der Allsehende“ ist Dungeon pur. Der Spieler schlüpft in die Rollen des Kriegers Tavig, der vor dem Einsamen Wolf nach Kazan-Oud kommt, um seine Schwester zu retten. Er scheitert aber und irrt daher durch die Gänge von Kazan-Oud auf der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit. Auch für dieses Abenteuer gilt das gleich wie für das Hauptabenteuer. Es ist solide!

Fazit: Auch wenn das vorliegende Abenteuer eines der schwächsten in der Reihe ist, so ist es immer noch gut genug, um gespielt zu werden. Fans der Reihe werden es sich natürlich nicht entgehen lassen. Wer hingegen die Reihe um den Einsamen Wolf kennen lernen möchte, sollte lieber zu einem anderen Band greifen.


Einsamer Wolf 7: Schloss des Todes
Abenteuer-Spielbuch
Joe Dever
Mantikore Verlag 2011
ISBN: 978-3-939212-08-9
356 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 14,95

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