Drei Wünsche frei

Das Abenteuer „Drei Wünsche frei“ von Heinrich Glumpler führt die Helden in das Wüstenreich Nuristan. Auf 84 Seiten in Schwarz-Weiß wird eine Geschichte aus 1002 Nächten erzählt.

von Thomas König

 

Der Kavi des Reiches Nuristan Midras-i Fraates ist ein Sammler von Pferdstatuen. Er besitzt viele davon, doch nur eine fehlt ihm, um sein Glück zu vollkommnen, die sagenhafte Statue mit dem Namen Hisan Tschirahzad. Für seine Sammelleidenschaft hat er sogar die Steuern erhöht, und somit beutet er das Volk aus.

Das sind die Rahmenbedingungen zu der Zeit, zu der die Helden in die Hauptstadt Luluschahar kommen. Der Wesir oder der Kavi bitten die Helden, eine kleine Mission zu übernehmen. Sie sollen in das nahe Gebirge „Die Finger Gottes“ reisen und nach einem Artefakt suchen. Das Betreten des Gebirges ist den Gläubigen der Zweiheit nicht gestattet und daher sind nur Ungläubige für diese Mission geeignet.

So brechen die Helden also am nächsten Tag in Begleitung einer Wachmannschaft auf. Bis zum Fuß der Berge werden sie begleitet, doch dann müssen sie sich allein den Gefahren der „Fingern Gottes“ stellen. Nachdem die Helden erfolgreich wieder am Fuße des Gebirges angekommen sind, wartet eine weitere Überraschung auf sie.

Das Abenteuer ist sehr ausführlich und detailliert beschrieben. Der Palast ist zum Beispiel recht ausführlich und sogar mit Bodenplan ausgearbeitet und auch zu Luluschahar findet man noch einige Informationen. Sehr schön finde ich die Portraits der Nichtspielercharaktere, die man als Spielleiter sehr gut den Spielern zeigen kann, damit sie eine bessere Vorstellung von ihrem Gegenüber haben. Auch sonst sind die Illustrationen sehr ansehnlich. Der Text ist gut zu lesen und vernünftig strukturiert. Die Handouts am Anfang sind sehr nützlich. Doch leider wurde für die unterschiedlichen Symbole offenbar der Schriftsatz „Wingdings“ benutzt. Lesebrillen, Bleistifte, Uhren etc. machen ein bisschen die Atmosphäre kaputt.

Fazit: „Drei Wünsche frei“ ist ein geradliniges Abenteuer, das den Helden dessen ungeachtet eine große Möglichkeit an Handlungsoptionen bietet, sie aber immer wieder einfängt. Sehr schön gefallen hat mir das alternative Ende, bei dem die Helden sich auch noch in die politischen Belange des Reiches einmischen können. So bleibt nur noch zu sagen, dass „Drei Wünsche frei“ eines der besseren Abenteuer ist.


Drei Wünsche frei
Abenteuer
Heinrich Glumpler
Pegasus Spiele 1997
ISBN: 3-930635-47-X
84 S., geheftet, deutsch
Preis: EUR 12,95

bei amazon.de bestellen