Das Cover ist in den Farben der irischen Nationalflagge gehalten und zeigt Igor in einer Seifenkiste (was eine Seifenkiste mit den irischen Nationalfarben zu tun hat, ist mir bis jetzt leider unklar geblieben ...). Auf der Rückseite finden sich wie üblich die unvermeidlichen Werbesprüche, die zum Kauf des Sammelbandes animieren sollen.

Eingeleitet wird der Band durch ein kurzes Vorwort von Steffen Volkmer (Panini-Verlag). Und im Vorwort wird schon klar, um was es in diesem Band geht: Er ist für all jene, die es LIEBEN, ein Nerd, Geek, Dork und Fanboy zu sein und die dabei über sich selbst lachen können. So nimmt etwa der schmerzliche Abschied von der Fernsehserie „Buffy: Im Bann der Dämonen ein“ viel Raum auf den Folgeseiten ein. Nett zu lesen sind auch die Gespräche des inzwischen gealterten Ladenbesitzers (Pen&Paper-Rollenspieler und großer „Star Wars“-Fan) mit seinem Sohn; die verschiedenen Ansichten unterschiedlicher Generationen von Nerds werden hier wundervoll parodiert. Auch die zahlreichen Kinofilme der letzten Jahre („Matrix“ I-III, die unzähligen, mehr oder weniger geglückten Marvel-Comic-Verfilmungen, „Star Wars“, die „Der Herr der Ringe“-Triologie) und die aktuellen Online-Computerspiele („World of Warcraft“) werden entsprechend kommentiert. Komplettiert wird alles durch das „Dork Tower“-Clix-Sonderheft – ein vergnüglicher Lesespass für alle, die der kostspieligen Sucht der Clix-Miniaturen verfallen sind.

Allerdings beschäftigen sich die Comic-Strips, insbesondere am Anfang, auch mit eher alltäglichen Problemen wie Arbeitslosigkeit, Aktiendepots und Kreditkartenabrechnungen, MTV, Sport, Internet, Spam und Computerspielen, Fastfood und Ernährung und Pokerabenden. Diese Geschichten lassen ein wenig den typischen Humor Kovalics vermissen und konnten mich jetzt nicht wirklich überzeugen. (Sorry, John, nimm das bitte nicht persönlich, ich bin echt ein großer Fan von dir!)

Fazit: Der Comicstrip-Sammelband II „Lauf, Dork, lauf!“ von John Kovalic ist ein netter Zeitvertreib für alle, die es lieben, ein Nerd, Geek, Dork und Fanboy zu sein. Wie es schon auf dem Cover heißt: Es wäre hilfreich, wenn man auch über sich selbst lachen kann, es ist aber nicht zwingend notwendig. Allerdings beschäftigen sich die Comic-Strips zum großen Teil eher mit alltäglichen Themen – daher ziehe ich persönlich die klassischen „Dork Tower“-Sammelbände vor.