von Thomas König
Der Magier Tarvin Xandor will die Macht an sich reißen. Zu diesem Zweck hat er sich auf die Suche nach einem uralten, verschollenen Artefakt gemacht und steht kurz davor, es aufzuspüren. Mit ihm soll es möglich sein, einen neuen Gott zu erschaffen, der die alten Götter vernichten wird.
Aber im Mittelpunkt der Handlung steht nicht Xandor, sondern Tharador, der auch gleichzeitig der Namensgeber dieses Bandes ist. Er ahnt zunächst nichts von seiner Zukunft. Als Befehlshaber der Stadtgarde von Surdan ist er eine wichtige Person in der Stadt und kann so eigentlich einer ruhigen Zukunft entgegensehen.
Wenn da nicht die Träume wären… Immer wieder suchen sie ihn heim, und so entschließt er sich, die Stadt zu verlassen. Mit zwei Freunden macht er sich auf die Reise, um das Geheimnis dieser Träume zu ergründen. Auf ihrem Weg geraten sie in Gefangenschaft, bei der einer der drei das Leben lässt. Schließlich werden sie von Elfen gerettet und können dort mehr über ihre Mission erfahren.
Ein weiterer Erzählstrang schildert die Kriege der Orks. Angeführt von ihrem König Ul’goth überziehen die Orks das Land mit Grauen und können schließlich auch die größte Stadt einnehmen. Doch dann erkennt Ul’goth, dass er nur ein Mittel zum Zweck und Figur in einem größeren Ränkespiel war.
„Die Chroniken des Paladins 1: Tharador“ ist ein epischer Roman. Die Handlung wird durch viele gut geschilderte Kämpfe vorangetragen. Dabei bleiben aber die Beschreibungen der unterschiedlichen Charaktere etwas auf der Strecke. Ihnen fehlt die Tiefe. Sie sind meist sehr einseitig beschrieben und als Rollenspieler glaubt man regelrecht, die Charakterklassen von Rollenspielsystemen zu erkennen. So ist Tharador der klassische Paladin, der das Wohl der anderen vor sein eigenes stellt. Sein Begleiter Khalldeg ist der typische Zwerg und leider der einzige seiner Art in diesem Buch. Begleitet werden sie am Ende von einem Elfen. Somit haben wir die drei „guten“ Völker der klassischen Fantasywelten wieder vereint.
Innovativ waren nur die Orks und ihre Angriffe, aber das will ich nicht vorweg nehmen.
Fazit: „Die Chroniken des Paladins 1: Tharador“ lassen sich gut lesen und unterhalten auch. Sie sind zwar nicht die große Fantasy, aber das muss es auch nicht immer sein. So hat man einen actiongeladenen Roman mit einfachen Figuren, der aber einfach schön zu lesen ist.
Die Chroniken des Paladins 1: Tharador
Fantasy-Roman
Stephan R. Bellem
Otherworld-Verlag 2007
ISBN: 3-9502185-6-4
360 S., broschiert, deutsch
Preis: EUR 9,95
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