Jeder der zwei bis sechs Spieler übernimmt die Rolle eines Händlers, der in einfachen Verhältnissen lebend seine Laufbahn beginnt. Nach und nach steigt er auf und wird als Sieger schließlich in den Adelsstand erhoben. Doch der Weg ist weit und steinig.

Zunächst bekommt jeder Spieler zwölf Handelshäuser seiner Farbe, sechs Real Startkapital und eine Kurzspielregel. Ein Spieler muss zusätzlich die Rolle der Bank übernehmen und verwaltet das Spielgeld. Ein Würfel, die gestapelten 14 Prestigekarten und die Karte Stadtwache werden neben den Spielplan gelegt. Ebenfalls neben den Spielplan werden die sechs Kunden in den Farben Gold (Grande), Silber (Marques) und Bronze (Baron) gestellt. Die siebte Figur, Gustavo der Dieb, wird in den Hafen gestellt.

Der älteste Spieler beginnt nun, nimmt einen Kunden und stellt ihn auf ein beliebiges hellgraues Feld. Nach und nach wandern die Kunden so auf das Spielbrett. Dabei muss man darauf achten, in welche Richtung das Profil zeigt, da so die Richtung angegeben wird, in der der Kunde zieht.

Nun beginnt der jüngste Spieler damit, seine eigenen Handelshäuser aufzustellen. Nach und nach wandern so für jeden Spieler insgesamt vier Häuser auf den Markt. Dabei darf jeder nur eines der Spezialgeschäfte besitzen, die besonders farblich gekennzeichnet sind und mehr Einnahmen bringen.

Nun wird ermittelt, wer in einen der sechs Bereiche der Marktführer ist. Diese sind farblich auf dem Plan hinterlegt, und der Spieler, der die meisten und mindestens zwei Handelshäuser auf den Feldern platziert hat, ist Marktführer und erhält die entsprechende Karte. Somit steigen in diesem Bereich seine Einnahmen.

Nach der Vorbereitung beginnt nun erneut der jüngste Spieler. Er kann insgesamt bis zu drei Aktionen ausführen. Zunächst würfelt er und setzt eine Figur um die entsprechende Anzahl des Würfelwerts vor. Aber der Würfel hat keine sechs, sondern dafür 1/3. Wenn so etwas gewürfelt wird, kann die Figur ein, zwei oder drei Felder vorgezogen werden.

Der Zug der Figur endet auf einem neuen Feld, und damit beginnt die zweite Phase der Runde: der Kunde kauft ein. Die Figur kauft bei dem Laden ein, vor dem sie zum Stehen gekommen ist. Das muss nicht das Geschäft des Spielers sein, der den Zug getätigt hat. Der erzielte Gewinn richtet sich nach dem Kundenwert und der Handelshausanzahl. Auch die Marktführerschaft in diesem Bereich sorgt für zusätzliche Einnahmen. Interessant ist es, wenn eine Figur auf einem Feld mit einem Spezialgeschäft steht. Dann kauft sie immer ein, auch wenn sie gar nicht bewegt wurde.

Sobald ein Spieler einen bestimmten Reichtum erreicht hat, wird der Dieb vom Hafen ins Spiel gebracht. Er wird wie jede andere Figur gezogen und schädigt den Geschäftsinhaber. Nur die Stadtwachenkarte, die man nach seinem Raub erhält, schützt vor einem weiteren Verlust. Doch diese wandert natürlich weiter, sobald der Dieb woanders zugeschlagen hat.

Als letzte Aktion kann der Spieler investieren. Er darf aber auch nur in eine Sache investieren und somit seine Geschäft weiter ausbauen, oder man kauft Prestigekarten. Sie sind notwendig, damit man das Spiel gewinnt. Drei Stück muss der Spieler davon besitzen, um in den Adelsstand erhoben zu werden.

Die Regeln sind sehr leicht zu verstehen und hervorragend beschrieben. Zusätzlich gibt es noch eine Erweiterung, für die man die zwölf Investitionskarten und den zweiten Würfel benötigt. Der Spielplan ist schön gestaltet und sorgt für die richtige Atmosphäre. Die Handelshäuser sind aus Kunststoff. Auch die Figuren sind aus dem Material und trotzdem sehr schön anzusehen.

Fazit: „Der Markt von Alturien“ ist ein sehr schönes und leicht zu erlernendes Spiel. Man benötigt für eine Runde ungefähr eine Stunde und hat während der Zeit viel Spaß, da es immer wieder zu interessanten Wendungen kommt. Insbesondere der Einsatz des Diebes sorgt dafür, dass der Frühstarter noch eingeholt werden kann. „Der Markt von Alturien“ ist für mich ein möglicher Weihnachtstipps 2007.