Der Hexer von Salem 1: Der Blutstern

Mit „Der Blutstern“ ist das Abenteuer-Spielbuch zu der Welt des „Hexers von Salem“ bei Pegasus Press erschienen. Der Spieler taucht ein in die Welt von 1920 und begibt sich zusammen mit dem berühmten Sohn des Hexers auf eine interessante Reise.

von Thomas König

Nach dem Vorwort folgt in dem Buch sofort der Regelteil, der im Gegensatz zu den anderen Abenteuer-Spielbüchern aus dem Verlag wesentlich kürzer ist. Der Spieler hat vier wichtige Fähigkeiten. Davon sind aber zunächst nur drei bekannt: Kampfkraft, Klugheit und Willensstärke, die alle den Wert 3 zu Beginn haben. Im Folgenden werden nun noch die Proben und die Kämpfe erklärt, und dann geht es endlich los.

Das Abenteuer spielt in Neu-England in den 1920ern. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines jungen, hoffnungsvollen Psychologiestudenten, der sich auch für das Parapsychologische interessiert. Als der Professor ihn auf eine Séance einlädt, nimmt der Spieler dankbar an. Bei dieser beantwortet eine echte Geistererscheinung die Fragen der Gäste. Auch die Frage des Spielers wird beantwortet, und der verzweifelte Hilferuf einer schönen Frau lässt nun den Spieler einen Rettungsversuch wagen.

Zusammen mit Richard Craven, dem Sohn des Hexers, bricht der Spieler zu einer Reise auf, die ihn zunächst in das heruntergekommene, verrufene Städtchen Arkham führt. Dort birgt die Miskatonic-Universität geheimes und gefährliches Wissen um die Großen Alten, die danach trachten, ihre Ketten abzustreifen. Außerdem gibt es dort ein vorzeitliches Artefakt, den Blutstern. Doch bevor sich der Spieler auf die Suche begibt, ist er schon auf sich allein gestellt. Schließlich führt die Spur in eine verlassene Mine, tief im Süden.

Am Ende des Buches befindet sich neben den Vorlagen, die man für das Spiel braucht (wie Charakterbogen), auch ein kurzes Einführungsabenteuer in das „Hexer von Salem“-Rollenspiel von Andreas Melhorn.

Das Abenteuerspielbuch von Frank Rehfeld bietet eine geradlinige Geschichte. Vor dem Hintergrund der „Hexer“-Geschichten von Wolfgang Hohlbein kommt zeitweise Lovecraft-Feeling auf. So begibt sich der Spieler auf eine interessante Mission, bei der lediglich manchmal das eigene Würfelpech ärgert. Einige Proben sind doch sehr stark vom Würfelglück abhängig. Aber wer außer den Großen Alten sieht es schon, wenn man einfach noch mal würfelt?

Fazit: „Der Blutstern“ ist ein weiteres sehr gutes Abenteuer-Spielbuch aus dem Hause Pegasus. Es bleibt zu hoffen, dass die Reihe weitergeführt wird, denn der Winter naht und so hat man in der dunklen Jahreszeit einiges zu spielen.

[Anm. d. Redaktion: Die Reihe wird fortgesetzt. Band 2 unter dem Titel „Das schleichende Grauen“ erscheint voraussichtlich im Oktober. Die Autoren sind Christian Humberg und Bernd Perplies.]


Der Blutstern
Abenteuer-Spielbuch
Frank Rehfeld
Pegasus 2008
ISBN: 978-3-939794-05-9
272 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 8,95

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