D&D: Vergessene Reiche: Die Saga vom Dunkelelf 5 – Die Silbernen Ströme

Die Gefahr des Gesprungenen Kristalls ist gebannt. Doch schon warten neue Abenteuer auf Drizzt Do’Urden und seine Freunde: Ein finsterer Assassine ist dem Halbling Regis durch die halbe Welt gefolgt. Doch auch Zauberer, Golems, Dunkelzwerge und sogar ein Schattendrache machen den Gefährten das Leben schwer.

von Michael Wilhelm

 

Akar Kessel ist nicht mehr, der Gesprungene Kristall unter einer Lawine begraben und Friede kehrt wieder ein im Eiswindtal. Doch unsere Helden sind rast- und ruhelos. Denn der Zwerg Bruenor sehnt sich nach der alten Heimat seiner Sippe, dem sagenhaften Mithrilhalle, wo die silbernen Ströme aus Mithrilerz fließen.

Der Zwergenclan der Heldenhammers stammt nämlich nicht ursprünglich aus Kelvins Cairn im Eiswindtal, sondern eben vielmehr aus besagtem Mithrilhalle. Dort gruben sie in ihrer Gier nach dem wertvollen Metall zu tief und weckten einen ungeahnten Schrecken, der sie bis auf einen kleinen Haufen, der nach Norden floh, vernichtete. Klingt bekannt? In der Tat. Auch wenn es sich hier dann doch nicht um einen Balrog handelt, sondern um einen Schattendrachen, der für die Misere der Zwerge verantwortlich war.

Also packen die vier Gefährten ihre Bündel und machen sich auf den Weg nach Süden. Zunächst einmal nach Luskan, um dort weitere Informationen über die Lage Mithrilhalles zu bekommen, denn Bruenor ist zwar einer der wenigen Überlebenden des Massakers, doch leider kann er sich überhaupt nicht mehr an den Weg dorthin erinnern. Dicht gefolgt von dem Meuchelmörder Artemis Entreri, dem inzwischen an der Seite seines Co-Stars Jarlaxle mit der „Sellswords Trilogy“ sogar schon eine eigene Romanserie aus der Feder Salvatores gewidmet wurde, dem Zauberer-Azubi Sydney und einem Golem im Auftrag des Magiers Dendybars des Bunten vom Herrenturm des Arkanen in Luskan, streifen Drizzt, Bruenor und der Barbar Wulfgar durch die Nordlande auf der Suche nach Hinweisen über die Lage der alten Zwergenminen. Einige Abenteuer gilt es zu bestehen, bis es ihnen vergönnt ist, die Minen zu finden und zurückzuerobern.

An der Qualität der zwar ziemlich linearen aber äußerst spannenden Vorlage kann kein Zweifel bestehen. Salvatore ist ja besonders für seine blumigen Kampfbeschreibungen bekannt, und eigentlich sollte ja gerade im Comic mit einer gewissen Bildgewalt möglich sein, das adäquat umzusetzen. Leider ist die Farbgebung dann doch etwas arg bunt und poppig geraten, was gerade in den Sequenzen in Mithrilhalle oder in den Troll-verseuchten Mooren stört. Auch die Zeichnungen erreichen nicht mehr die Qualität der ersten drei Bände. Da hätte man sich etwas mehr Realismus und weniger Cartoon-Charakter gewünscht. Als Pluspunkt kann man dafür aber die gute Umsetzung der Handlung verbuchen.

Fazit: Insgesamt erreichen die beiden letzten Bände nicht mehr ganz die grafische Qualität er ersten drei. Dennoch ist die Saga um Drizzt Do’Urden und seine Gefährten ein spannungsvoller Klassiker, den kein Fantasy-Fan ungelesen lassen sollte. Und wer keine Zeit oder Muße hat, die Romane zu verschlingen, dem sei hiermit die Light-Version in Comic-Form empfohlen.


D&D: Vergessene Reiche: Die Saga vom Dunkelelf 5 – Der silbernen Ströme
Comic
R. A. Salvatore, Andrew Dabb, Val Semeiks u. a.
Panini Comics 2007
ISBN: 9783866074750
144 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 16,95

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