Tanis, Raistlin, Flint, Caramon, Tolpan und die anderen haben die Sklaven aus Pax Tharkas befreit und befinden sich nun mit mehreren hundert Menschen auf der Flucht. Ihr Feind scheint tödlich geschlagen, und schließlich erreichen sie ein kleines Tal. Der Winter naht und so verschließt man die Pässe in der Hoffnung eine Zeit hier zu bleiben. Schnell werden Stimmen laut, die fordern, für immer in dem Tal zu bleiben und dort Häuser zu erreichten. Als aber feindliche Drachen gesichtet werden, ändert sich diese Einstellung.

Tanis und Flint werden ausgeschickt, um in Thorbadin, dem versiegelten Zwergenkönigreich, das sich in der Nähe befindet, nach Asyl zu ersuchen. Doch der Eingang ist keinem bekannt, nur Raistlin folgt mit seinem Bruder und Sturm einer Eingebung und sucht nach einer anderen Stelle nach dem Schlüssel, um in die Zwergenfestung zu gelangen.

Tolpan und Tika verfolgen die drei, angetrieben von der Zuneigung Tikas zu Caramon. Schließlich vereint, findet man den Schlüssel, und man begibt sich ebenfalls zum Zwergenreich. Dort trifft man auf Tanis und Flint. Gemeinsam gelingt es den Eingang zu öffnen. Doch hinter den Steinen wartet ein Zwergenreich, dessen Völker zerstritten sind. Neid und Intrigen sind an der Tagesordnung, und ein Zwergenkrieg liegt in der Luft. Lediglich der verschollene Hammer von Kharas könnte die Zwergen beruhigen und wieder einen.

Vor 20 Jahren begannen die Geschichten der Drachenlanze, und neben Margaret Weiß und Tracy Hickman gibt es unzählige andere Autoren, die mehr oder weniger gute Bücher geschrieben haben, die ebenfalls auf der Welt Krynn angesiedelt sind.

Doch über allen lag der Schatten der Geschichten der Hauptfiguren. Umso überraschender ist es, dass die beiden Autoren nun die inhaltliche Lücke zwischen dem ersten und zweiten (beziehungsweise in der alten deutschen Ausgabe dem zweiten und dritten) Band der Chroniken schließen. Dabei standen sie vor dem großen Problem, dass die Geschichte eigentlich erzählt ist. Die Hauptfiguren tauchen in den folgenden Geschichten alle wieder auf und müssen daher überleben. Auch können keine großen Erfolge gegen die dunklen Truppen errungen werden, schließlich stehen die großen Schlachten noch aus.

Vor diesem schwierigen Hintergrund spielt nun diese Geschichte, und die angesprochenen Probleme werden alle sehr gut gelöst, so gut, dass man am Ende zu dem Schluss kommt, dass die Geschichte nur so ausgehen konnte und nicht anders. Jede Handlung der Figuren ist schlüssig und nachvollziehbar, obwohl sie genau in den gesamten Kontext passt.

Den Autoren gelingt es, die Figuren mit noch mehr Facetten zu versehen. Auch ein neuer Feind nur für den Roman wird aufgebaut und am Ende aus der Handlung genommen. Hinzu kommt die Wiedersehensfreude des „Drachenlanze“-begeisterten Leser.

Fazit: Beim Lesen hat man das Gefühl, alte Bekannte zu treffen. Ich habe die „Drachenlanze“-Romane vor zehn Jahren gelesen und seitdem immer gehofft, noch mehr über die Charaktere zu erfahren. Nun wurde mein Wunsch wahr, und ich freue mich schon auf die nächsten Teile der verlorenen Chroniken.