PSI stellt die Fähigkeit dar, das bisher ungenutzte Potential des Geistes und des Verstandes zu nutzen. Durch reine geistige Energie ist der PSI-Begabte in der Lage, Dinge zu bewerkstelligen und Ziele zu erreichen, für die andere ihre normalen körperlichen Fähigkeiten nutzen müssen. Darüber hinaus kann ein PSI-Begabter Dinge, die Unbegabte nicht können.

Das „PSI-Handbuch“ ist in acht Kapitel unterteilt. Im ersten Kapitel werden die Völker vorgestellt, die sich besonders gut als PSI-Spielercharakter eignen. Von den neun Völkern sind sechs ganz neu (Dromiten, Elaner, Halb-Riesen, Mänaden, Thri-kreen und Xeph). Die Duergar sind eine psionische Variante der Zwerge und die Githyanki und die Githzerai sind aus dem „Monster-Handbuch“ bekannt. Die Elaner ähneln den Menschen, doch leben sie am Rande der Gesellschaft und Überleben nur aufgrund ihrer psionischen Fähigkeiten. Die Dromiten und die Thri-Kreen ähneln einem Insekt. Alle anderen Völker sind halbwegs humanoid.

Im zweiten Kapitel werden die PSI-Klassen vorgestellt. Es gibt vier Stück: Der „Entfessler“ entfesselt leidenschaftlich und unkontrolliert seine psionischen Kräfte. Der „Psioniker“ ist ein Sucher nach psionischen Geheimnissen und Meister der Gedanken. Der „psionische Krieger“ setzt seine Fähigkeiten im Kampf ein. Und die „Seelenklinge“ kämpft mit einer Klinge, die er aus der Energie seines eigenen Unterbewusstseins formt. Rein spieltechnisch wird das Einsetzen der Fähigkeiten mit PSI-Punkte geregelt. Durch Klassenstufe und PSI-Klassen erhält der Charakter diese Punkte, die er noch durch Talente etc. steigern kann. Das Ende des Kapitels stellt die Vorstellung von epischen PSI-Charakteren dar.

Das dritte Kapitel beschreibt die Fertigkeiten und Talente. Insgesamt werden 80 neue Talente vorgestellt. Aber auch bekannte Talente und ihre alternative Anwendung mit PSI-Kräften sind aufgeführt.

Das vierte Kapitel ist für mich das zentrale Kapitel in diesem Buch. Es erklärt das Wirken von PSI-Kräften. Der Anwender erzeugt durch den einmaligen Einsatz seiner Fähigkeiten einen psionischen Effekt. Regeltechnisch muss er dafür PSI-Punkte einsetzen. Solange er diese hat, kann er seine PSI-Kraft manifestieren. Aber es gibt auch PSI-ähnliche Fähigkeiten, die keine PSI-Punkte verbrauchen. Jede PSI-Kraft hat einen genau definierten Effekt und dieser wird ausführlich erklärt. Sie werden in sechs Disziplinen unterteilt und ihre Unterschiede werden beschrieben. Das Kapitel endet mit interessanten Ausführungen zu einer PSI-Kampagne und Überlegungen zu den Problemen im Spiel mit hochstufigen PSI-Charakteren.

Das fünfte Kapitel stellt nun die PSI-Kräfte vor. Sie sind in die sechs Disziplinen unterteilt. Der Aufbau ist gut und übersichtlich. Man findet eigentlich alles sofort wieder.

Auch in diesem Handbuch gibt es natürlich PSI-Kräften. Neun neue Prestige-Klassen werden in dem sechsten Kapitel präsentiert: „Faust des Zuoken“, „Feuerkinetiker“, „Illithidentöter“, „menatler Kriegsmeister“, „PSI-Meister“, „PSI-Schemen“, „Sklavenmeister“, „Versetzer“ und „Zerebromant“.

In den letzen beiden Kapiteln werden nun die PSI-Gegenstände und die Monster mit PSI-Fähigkeiten vorgestellt. Im Anhang gibt es Ausführungen zu den Zaubern und Göttern.

Das PSI-Handbuch hält sich vom Layout her an die bekannten Vorgaben der bisherigen Regelbücher. Der Text ist gut zu lesen und vernünftig strukturiert. Der Text wird durch Grafiken und Illustrationen aufgelockert, die den Inhalt des Buches verdeutlichen.

Fazit: 20 Jahre bin ich nun Rollenspieler und habe mich als Spielleiter immer gesträubt, PSI-Kräfte zu zulassen. Daher ist es schon einmal lobenswert, dass die Macher die PSI-Kräfte in einem gesonderten Band vorstellen und somit den PSI-Gegnern die Wahl lassen, den Band zu kaufen. Der Band selbst ist dabei gut gemacht und bietet viele Anregungen für den Einsatz der PSI-Kräften. Beim Lesen habe ich mich auch entschieden, die PSI-Kräfte in einer gesonderten Kampagne einmal auszuprobieren. Die Anwendung ist relativ einfach und die unterschiedlichen Möglichkeiten leicht zu finden.