Dämonendämmerung I – Der Dämon erwacht

Vor langer Zeit kam der Geflügelte, ein schrecklicher Dämon, auf die Welt und sammelte seine Truppen um sich, um ganz Korona zu unterjochen. Nur durch ein Bündnis der Menschen, Elfen und Zwerge konnte dies verhindert werden. Der Dämon konnte zwar besiegt, jedoch nicht vernichtet werden. Und so harrt er geduldig aus, bis seine Zeit wieder gekommen ist. Mit dem Erscheinen von „Dämonendämmerung I – Der Dämon erwacht“ ist diese Zeit angebrochen...

von Reinhard Kotz

 

Als die Zeit der Finsternis naht, führt das Schicksal drei Personen zusammen, die auserwählt sind, gegen den Geflügelten anzutreten.

Elbryan und Pony sind im gleichen Dorf aufgewachsen, doch nach dem Überfall einer dämonischen Horde, werden sie voneinander getrennt. Elbryan wird von den Elfen gefunden und von ihnen zu einem Hüter ausgebildet. Hüter sind eine Art Waldläufer, die die Menschen, die in den Grenzländern leben, – oft ohne, dass sie es wissen – vor den Gefahren der Finsternis beschützen. Pony hingegen verschlägt es nach mehreren Rückschlägen zur Armee, wo sie es schließlich schafft, sich zu einer angesehenen Eliteeinheit hochzudienen. Und schließlich ist da noch Avelyn, ein junger Mönch, der in das Kloster von St.-Mere-Abelle eintritt.

Dieses Kloster verfügt über das geheime Wissen von magischen Steinen, die alle sieben Generation auf einer weit entfernten Insel vom Himmel regnen. Als besonders frommer Mönch wird Avelyn auserwählt, um diese Steine zu holen. Doch nachdem er seine Mission erfüllt hat, muss er feststellen, dass sein Orden die eigenen Prinzipien verraten hat, und so beschließt er, die Steine zu stehlen und sich abzusetzen. Als die drei Personen aufeinandertreffen, erkennen sie ihre Bestimmung und treten mutig dem Geflügelten entgegen...
 
Die Rahmenhandlung ist (wie bei Geschichten von Fantasy-Autor R. A. Salvatore üblich) einfach gehalten und kann auch kaum mit überraschenden Wendungen aufwarten. Im Grunde ist der gesamte Hintergrund nicht sonderlich spektakulär, da die meisten Ideen schon aus anderen, weit tiefsinnigeren Romanen bekannt sind. Trotzdem bietet der Comic gute und spannende Unterhaltung. Wer erst mit dem Lesen angefangen hat, der kann den Comic kaum noch aus den Händen legen. Und etwas Besseres kann man über ein Werk kaum sagen.

Auch die graphische Umsetzung ist gut gelungen, was vor allem daran liegt, dass die Hauptfiguren erfreulich normal aussehen, obwohl im Grunde genommen Elbryan der Muskel bepackte Held und Pony die hübsche Blondine an seiner Seite sind. Viele andere Comics legen hier (leider) deutlich mehr Wert auf billige Effekthascherei. Daher kann der Comic insgesamt überzeugen.

Fazit: „Dämonendämmerung I – Der Dämon erwacht“ ist ein unterhaltsamer Comic, der jedem Leser ein bis zwei vergnügliche Lesestunden bieten wird. Wem Spannung und Unterhaltung wichtiger sind als Tiefgang, kann hier beruhigt zugreifen.

Dämonendämmerung I – Der Dämon erwacht
Comic
R. A. Salvatore
Panini Comics 2007
ISBN: 978-3-86607-481-1
144 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 16,95

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