Colosseum

Mit „Colosseum“ ist ein weiteres, sehr schön ausgestattetes Spiel bei Days of Wonder erschienen. Nach dem gelungenen Ausflug in dem Bereich Fantasy mit dem Spiel „BattleLore“ wird der Spieler nun in die Antike versetzt. Man spielt einen römischen Impresario, der mit großen Veranstaltungen versucht, die meisten Zuschauer in die Arena zu locken.

von Thomas König

 

 

Schon beim Auspacken beginnt die Freude. Wie man es von den anderen Spielen aus dem Hause Days of Wonder kennt, erwarten einen schön gemacht Spielplan und viele Arenen und Plättchen. Alles ist sehr liebevoll und schön gemacht. Aber auch die Holzfiguren sind nicht einfache Pöppelchen, sondern sie tragen Tuniken und Lorbeerkranz.

Ingesamt befinden sich folgende Spielmaterialien im Karton: 1 Regelheft, 1 Spielplan, 10 Arena-Bauteile & 10 Arena-Erweiterungen, 5 Kaiserlogen, 10 Luxusplätze, 1 Kaiser, 2 Konsuln und 3 Senatoren, 80 römische Münzen, 4 Podien, 152 Spektakelplättchen & Aufbewahrungsbeutel, 7 Star-Karten, 30 Programmkarten, 18 Kaiser-Medaillen, 6 Übersichtstafeln, 1 Days of Wonder-Webnummer.

Ziel des Spieles ist es, die meisten Zuschauer zu einer Veranstaltung zu locken. Dazu müssen die Arenen vergrößert werden und durch die unterschiedlichen Veranstaltungen Ruhm und Reichtum angesammelt werden. Am Ende des Spieles wartet vielleicht der Titel Großer Impresario.

Zu Beginn des Spieles erhält jeder Spieler eine Arena zugeteilt. Die Arenen befinden sich in den Städten Verona, Paestum, Pompeii, Capua und natürlich in Rom. Sie sind untereinander durch gepflasterte römische Straßen verbunden.

Ein Spiel besteht aus fünf Runden, die wiederum in fünf Phasen unterteilt ist. In der ersten Phase, dem Investieren, kann der Spieler neue Programmkarten kaufen, seine Arena erweitern, Luxusplätze einrichten oder einer Kaiserloge bauen.

Schon zu Beginn hat der Spieler zwei Programmkarten und durch den zusätzlichen Kauf kann er sein Programm erweitern. Auf den Programmkarten stehen die Kosten für den Erwerb des Programms, der Name, die Nummer, die erforderliche Größe der Arena, die benötigten Spektakelplättchen und die Zahl der Besucher.

Mit der Erweiterung der Arena sorgt der Spieler dafür, dass mehr Zuschauer seine Veranstaltung besuchen, und es besteht auch die Möglichkeit, dass Kaiser und Adel zu Besuch kommen. Erst nach einer zweimaligen Erweiterung ist man in der Lage, die spektakulärsten Veranstaltungen aufzuführen.

Durch den Kauf von Luxusplätzen kann man zusätzliche Besucher begrüßen und durch eine Kaiserloge steigt die Chance, dass der Kaiser zu Besuch kommt.

In der zweiten Phase werden Spektakelplättchen erworben. Im Zentrum des Spielplans gibt es fünf Märkte, auf denen jeweils drei Spektakelplättchen angeboten werden. In einem Bieterverfahren werden nun diese versteigert.

In der dritten Phase können die Spieler nun die unterschiedlichen Spektakelplättchen untereinander handeln. Sie können sie verkaufen oder aber gegen andere Plättchen eintauschen.

Die vierte Phase ist die eigentliche Veranstaltung. Jeder Spieler, der in dieser Runde eine Veranstaltung durchführen möchte, vollzieht folgende Aktionen: Zunächst wird ermittelt, ob es hohen Besuch gibt. Mit etwas Glück kommt der Kaiser, doch auch Konsul und Senator bringen zusätzliche Zuschauer. Anschließend wird die Veranstaltung aufgeführt und der Spieler muss die notwendigen Spektakelplättchen für das veranstaltete Programm haben, sonst gibt es Abzüge beim Besuch.

Nun wird abgerechnet. Zunächst gibt es die Zuschauer für das aktuelle Programm. Hinzu gezählt werden Zuschauer, die durch Luxusplätze, den Einsatz von Starplättchen oder den Besuch von Kaiser, Konsul oder Senator angezogen werden. Zusätzlich gibt es weitere Zuschauer für ein Podium und den Einsatz einer Kaisermünze.

In der fünften Phase gibt es nun die Abschlusszeremonie. Der Spieler mit der höchsten Zuschauerzahl erhält das Podium und bekommt so wieder mehr Zuschauer bei der nächsten Abrechung.

Bei den Aufräumarbeiten kommt es immer wieder zu Problemen und so gibt jeder ein beliebiges Spektakelplättchen ab.
Außerdem kann der letztplatzierte Spieler den führenden Spieler um ein Plättchen bitten und dieser muss selbiges dem armen Konkurrenten spenden.

Nach fünf Runden hat der Spieler gewonnen, der die höchste Zuschauerbesucherzahl erreicht hat. Er ist der große Impresario.

Nicht nur das Spiel ist schön gestaltet, auch die Spielanleitung ist sehr gut gemacht. Im Anhang gibt es noch ausführliche zusätzliche Informationen und Variationen des Spiels.

Das Spiel richtet sich an drei bis fünf Spieler ab zehn Jahre. Ich würde aber eine Besetzung mit vier bis fünf Spielern vorziehen. Je nach Spielern dauert das Spiel 60 bis 90 Minuten.

Fazit: „Colosseum“ ist ein wirklich schön gestaltetes Spiel. Es bietet sehr viele Möglichkeiten und hat mich begeistert. Ich mag diese Art von Aufbauspielen, vor allem, wenn man schon nach wenigen Malen den Bogen raus hat. Das Spiel ist wunderbar gestaltet und man merkt den Machern die Liebe zum Spiel an.


Colosseum
Brettspiel für 3 bis 5 Spieler ab 10 Jahren
Wolfgang Kramer, Markus Lübke
Days of Wonder 2007
Box mit Regeln, Spielplan, Spielplättchen, Spielkarten, deutsch
Preis: EUR 32,95

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