Dungeons, Dice & Danger

Richard Garfield hat bereits einige namenhafte Spiele auf den Markt gebracht. „Der große Dalmuti“, „King of Tokyo“, „Carnival of Monsters“ und vor allem „Magic – The Gathering“, um nur einige zu nennen. Sein neustes Werk, „Dungeons, Dice & Danger“, ist ein Roll-and-Write-Spiel im Dungeon-Stil. Machen wir uns also auf, die Tiefen des Dungeons zu erkunden, Schätze zu finden und Monster zu verjagen.

von Sabrina

Inhalt


1 fünfsprachige Anleitung
5 Holzwürfel (vier weiße und ein schwarzer)
4 Bleistifte
2 Blöcke mit je 50 doppelseitig bedruckten Blättern (4 unterschiedliche Dungeons/Abenteuer im Format 174x257 mm)
• Annoyed Animals (Einstiegslevel)
• Clumsy Cultists (einfaches Level)
• Puzzled Pyramid (mittleres Level)
• Defiant Dinosaurs (Profilevel)

Zum Spiel

Die Dungeons sind alle ähnlich aufgebaut. Die Besonderheiten der einzelnen Abenteuer werden jeweils am Ende der Spielanleitung erläutert. Das Spiel verläuft über mehrere Runden. Es wird reihum mit den vier weißen und einem schwarzen Würfel gewürfelt. Pro Runde wählt ihr immer genau zwei Würfelpaare. Ihr müsst die gewählten Summen anschließend auf eurem Abenteuerblatt eintragen, indem ihr entsprechende Felder mit gleichen Zahlen durchstreicht. Diese Felder gelten als markiert und können im weiteren Spielverlauf nicht noch einmal genutzt werden. Der aktive Spieler darf zusätzlich immer den schwarzen Würfel zum Kombinieren zu Hilfe nehmen. Die Felder, die durchgestrichen werden, müssen immer aneinander liegen. Wer keine passende Zahl gewürfelt hat, verliert ein Leben, welches am Ende Siegpunkte kosten kann.



Folgende Räume werdet ihr in eurem Dungeon durchqueren:
•    Die grün unterlegten Felder sind die Startfelder. Von hier aus beginnt ihr eure Abenteuer.
•    Die weißen Felder haben keine besondere Bedeutung.
•    Die grauen Felder sind sogenannte Aktivierungsfelder. Erst wenn ihr diese betreten habt, dürft ihr dem Gegner, mit den passenden Würfelergebnissen, Schadenspunkte zufügen. Die Monster müssen getötet werden, um in die dahinter liegenden Räume zu gelangen und um Siegpunkte zu gewinnen.
•    Felder mit einem Symbol sind Sonderfelder und haben unterschiedliche Bedeutungen und Vorteile, die ihr im Spiel nutzen könnt oder die euch am Ende Siegpunkte bringen. Die Sonderfelder sind in jedem Dungeon andere. Zum Beispiel müsst ihr Geröllfelder aus dem Weg räumen, den Spielplan komplett durchqueren oder Dinosaurierspuren sammeln. Wer dies zuerst schafft, erhält den größten Boni.

Das Spielende wird eingeläutet, sobald alle Monster (mindestens einmal) getötet wurden.



Der Einstieg in „Dungeons, Dice & Danger“ ist wirklich einfach und man kann schnell loslegen. Wer aber glaubt, das Spiel ist genauso fix und einfach gespielt, irrt sich. Es ist doch eine größere Portion Hirnschmalz nötig. Zuerst bei der Wahl der Würfelkombinationen, aber dann auch bei der Entscheidung, wo ich mich am besten durchs Dungeon bewege, um am Ende die meisten Punkte für mich verbuchen zu können.

Wie immer bei Roll-and-Write-Spielen spielt das Würfelglück eine große Rolle. Fans wird dies kaum stören, denn dies gehört zum Mechanismus einfach dazu. Durch das Freischalten von Boni und dem extra Würfel für den aktiv Spielenden, wird dies zudem ein klein wenig aufgefangen. Da alle zu jeder Zeit was machen können, fällt die Downtime erfreulicherweise sehr gering aus. Die vier ganz unterschiedlichen Spielpläne sind ein weiteres Plus. Die Spielpläne können jedoch besonders im ersten Spiel etwas unübersichtlich sein. Wenn man etwas angekreuzt hat und es wieder wegradieren möchte, sind die Zahlen in der Mitte des Kästchens nach dem Ankreuzen oft nicht mehr zu erkennen. Auch die ausgemalten Zahlen bei den Monstern sind nicht besonders gut zu unterscheiden von den anderen. Besonders bei schlechtem Licht. Alternativ einfach einen farbigen Buntstift verwenden.



Bei einem Roll-and-Write-Spiel wünsche ich mir immer einen Bleistift mit Radiergummi. Aus Kostengründen wird auch hier leider darauf verzichtet. Dafür sind „Dungeons, Dice & Danger“ Anleitungen in 5 verschiedenen Sprachen beigefügt.

Einige Tester*innen fanden das Spiel etwas zu lang. Vor allem, weil alle Monster besiegt werden müssen und man zum Schluss vielleicht nur noch herumwürfelt, um das Spielende einzuläuten, durch den Mangel an Ankreuzmöglichkeiten dann aber ein Leben nach dem anderen verliert. Hier wäre eventuell die Regel gut gewesen, dass eine bestimmte Anzahl an Monstern ausreicht, um zum Spielende zu gelangen.



 „Dungeons, Dice & Danger“ lässt sich auch alleine spielen. Dafür gibt es spezielle Soloregeln, die am Ende der Anleitung beschrieben werden.  

Fazit: In unseren und von mir befragten Spielerunden kam das Spiel, trotz der kleinen Kritikpunkte, definitiv gut an. Wer Roll-and-Write-Spiele mag, sollte hier auf jeden Fall zugreifen und sich den Herausforderungen der Dungeons stellen. Bei mir wird es definitiv immer mal wieder auf den Tisch kommen.

Dungeons, Dice & Danger
Brettspiel für 1 bis 4 Spielende ab 12 Jahren
Richard Garfield
Ravensburger / Alea 2022
EAN: 4005556272709
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Preis: EUR 24,99

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