Seit vielen Jahren ist Eiden Myr durch ein magisches Schild verborgen und wird von der Natur und, was noch wichtiger ist, vor den anderen Völkern geschützt. Die Magier der herrschenden Gruppe sorgen dafür, dass dieser Schutz aufrechterhalten wird. Dafür muss die restliche Bevölkerung die Magier versorgen, und jedes Kind, das ein magisches Potential in sich hat, wird von den Magiern aufgenommen und ausgebildet.

Das Schicksal war auch der jungen und talentierten Zauberin Liath beschieden. Sie wurde zur Illuminatorin ausgebildet und soll nach der Ausbildung auf Wanderschaft gehen. Als Liath aber einem Mann aus ihrem Dorf helfen möchte, weil er sich verletzt hat, versagen plötzlich ihre Kräfte und sie macht sich verzweifelt auf den Weg zu den obersten Magiern, den Ennead.

Dort kann man ihr auch nicht helfen. Man fordert sie auf, ihre Wanderschaft fortzusetzen und einen abtrünnigen Magier aufzuspüren. Dieser soll gegen die alten Regeln und Gesetze verstoßen und sich der dunklen Magie zugewandt haben. Wenn es Liath gelingt, den Magier aufzuspüren und so die Ennead zu ihm zu führen, wird sie ihre Macht zurückerhalten.

Liath macht sich auf die Suche und findet den Abtrünnigen, doch der ist gar nicht so böse. Seine Motive sind nicht unlauter, und Liath kommen Zweifel, ob das alles so richtig ist, was sie machen soll.

Interessant ist zunächst einmal die Magieform. Magie wird durch drei Magier gleichzeitig gewirkt. Der eine schreibt die Worte nieder, der zweite zeichnet und der dritte murmelt die Beschwörungsformel. So sind immer drei an einem erfolgreichen Zauber beteiligt. Die Zahl drei nimmt daher im Leben der Magier eine große Stellung ein und bestimmt viele Dinge des Alltags.

Die Charaktere sind interessant ausgearbeitet und insbesondere die Hauptfiguren weisen einige Schichten auf. Eine klassische Schwarz-Weiß-Zeichnung gibt es dabei nicht. Sie haben für alles ein Motiv und einen Grund, der aus ihrer Sicht auch einleuchtend ist. Zusätzlich gibt es eine Fülle von weiteren Charakteren, die gerade zu Beginn ziemlich verwirrend sind. Doch mit der Zeit kommt man damit klar und kann diese auch auseinanderhalten.

Fazit: Einiges bleibt noch offen am Ende des Buches und so kann man nur auf den zweiten Teil warten und hoffen, dass man dort die Antworten erhält. Insgesamt ist es ein relativ gutes Buch, das seine Längen hat, durch die man sich durchkämpfen muss. Am Ende aber nimmt die Handlung Fahrt auf, und man kann Zeuge einer interessanten Wandlung werden.