Das Abenteuer

Das Abenteuer knüpft nahtlos an das Abenteuer „Durch den Drakenwald“ an, welches im WFRSP-Grundregelwerk als Einführungsabenteuer gedacht ist. Es spielt, wie der Titel schon vermuten lässt, in Kislev, genau genommen in Middenheim. Sollte das Einführungsabenteuer nicht gespielt worden sein, ist eine kleine Einleitung zum rechten Start im Buch enthalten. Ziel des Abenteuers ist es, ein Artefakt in den Sigmar Tempel zu bringen. Das lässt sich jedoch nicht ohne Schwierigkeiten bewältigen. Die Spielercharaktere treffen im Verlauf viele wichtige Persönlichkeiten aus Kislev, welche zumindest Anhängern des TableTop-Spiels nicht unbekannt sein dürften.

Das Abenteuer enthält außerdem umfangreiches Hintergrundmaterial über Kislev, Middenheim und die Ereignisse rund um den Sturm des Chaos, welche gerade Fans der „Warhammer“-Welt sehr interessieren dürften.

Das Abenteuer selbst ist recht einfach gehalten. Die Spieler kommen ohne den Einsatz von Waffengewalt, mit logischem Denken und Verhandlungsgeschick, auch sehr gut voran. Natürlich wird nicht gänzlich darauf verzichtet, schließlich geht es hier um „Warhammer“. Den Spielern bietet sich unter anderem die Möglichkeit, mit einigen Berühmtheiten des „Warhammer“-Universums zu interagieren, was in meinen Augen sehr gelungen ist.

Die Anforderungen an den Meister sind nicht sehr hoch, so bietet dieses Abenteuer durch seine gut durchdachte, teilweise ein bisschen zu linear gehaltene Handlung gerade für Anfänger einen guten Einblick in das Meisterhandwerk. Sämtliche Szenen sind gut und detailliert beschrieben, ebenso die speziell hervorgehobenen Boxen mit Meister- beziehungsweise Spielerinformationen tragen Sorge dafür, dass man zu jederzeit den Überblick behält.

Aufmachung

Was mir sofort ins Auge gestochen ist, als ich das Buch in meine Finger bekam, war das typisch im „Warhammer“-Stil gehaltene düster-dreckige Coverbild von Christer Sveen. Vermisst habe ich indes Zusatzmaterial, wie man es von anderen Abenteuern wie „Das Schwarze Auge“ gewöhnt ist. Kartenmaterial wird lediglich auf der Innenseite des Buches abgedruckt. Was mir ebenfalls negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass das gesamte Buch in Schwarz-Weiß gehalten ist. Bei einem Preis von um die 25 Euro sollten doch einige Farbbildchen im Buch enthalten sein.

Das Abenteuer ist, wie oben erwähnt, sehr übersichtlich geschrieben und kann durch seine gut unterscheidbaren Kapitel glänzen. Sollte man zu einer Unterbrechung beim Spielen gezwungen sein, ist es dank intelligent gesetzten Kapiteln jederzeit möglich, direkt wieder einzusteigen. Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen Porträtbilder und Hintergrundinformationen zu jedem der im Abenteuer vorkommenden Charaktere. Die Bilder sind, obwohl Schwarz-Weiß gehalten, sehr stimmig und passen perfekt zu der Geschichte.

Fazit: „Aus der Asche Middenheims“ ist ein schönes Einstiegsabenteuer, dass ich ohne Bedenken allen jungen Meistern empfehlen kann, weil sie hier neben einem schönen Abenteuer auch die Grundkenntnisse des Spielleitens lernen können. Ebenso bietet das Abenteuer für erfahrene Spieler sowie Spielleiter die Möglichkeit, eine der unfreundlichsten Regionen des Imperiums kennen zu lernen sowie aktiv am Handlungsstrang des „Warhammer“-Universums mitzuwirken.