The Darklands

Was wäre eine epische Fantasy-Rollenspielwelt ohne ein Land des Bösen? Auf alle Fälle nicht episch genug, um in das „Lone Wolf“-Rollenspiel von Mongoose Publishing zu passen. Die Heimat der Darklords und allen Übels, das Magnamund plagt, wird in dem neuen Quellenbuch „The Darklands“ ausführlich beschrieben. Nicht nur die einzelnen Provinzen der Darklands, sondern auch sämtliche Darklords, Artefakte und Waffen, Kreaturen und Plagegeister der dunklen Lande haben in dem Quellenbuch ihren Platz gefunden.

von Dominik Cenia

 

Zusätzlich gibt es ein paar neue Charakterklassen („Dark Warrior“, „Dark Cultist“), die den Spielern ermöglichen, böse Charaktere aus den Darklands zu spielen. Alternativ kann aber auch der Spielleiter diese Charakterklassen benutzen, um eigene epische Bösewicht-NSCs zu erschaffen.

Im Großen und Ganzen findet man also auf den 128 Seiten alles, was ein gutes Quellenbuch ausmachen sollte. Leider merkt man schon nach den ersten Seiten, dass sich die Darklands nicht sonderlich von anderen typischen dunklen Ländern bekannter Rollenspielwelten unterscheiden. Die meisten Provinzen werden von Drakkarim, Giaks und Sklaven bevölkert. Dazu hat jede Provinz meist eine eigene Hauptstadt oder einen anderen besonderen Ort zu bieten. Besondere Begebenheiten wie beispielsweise verpestete Luft, dunkle magische Echos, heiße Dampfschwaden usw. erschweren das Leben und Reisen in den Darklands zusätzlich.

Es folgt die Beschreibung von Helgedad, der Hauptstadt des Bösen, deren bizarre Architektur ein wenig an Pan Tang erinnert und die von der Beschreibung her einer dieser Orte ist, den die Spieler wohl niemals zu Gesicht bekommen werden, aber stets davon träumen, dort mal ordentlich alles aufzumischen.

Insgesamt sind alle Beschreibungen gut gelungen und lassen sich angenehm lesen. Trotzdem fehlt es den Darklands eindeutig an Abwechslung, um sich von herkömmlichen Fantasywelten abzuheben.

Deutlich interessanter sind dagegen die Beschreibungen der Darklords. Die insgesamt 19 Oberbösewichte sind zum Teil richtig harte Brocken und die idealen Gegner für erfahrene Charaktere höherer Stufen. Zum Teil sind echte Heldenkiller dabei. Der Spielleiter sollte also aufpassen, nicht zu freizügig mit den Darklords umzugehen, um nicht seine ganze Gruppe auszulöschen.

Ebenfalls gut gelungen sind die Beschreibungen der Monster und Gegenstände. Neben Waffen, Belagerungsgeräten und magischen Gegenständen gibt es noch eine Reihe legendärer Artefakte und über 20 neue Monster. Hier haben sich die Schreiber wirklich ausgetobt und ihre Kreativität wunderbar entfaltet. Respekt!

Fazit: „The Darklands“ ist es gutes Quellenbuch, mit jeder Menge Material für Spielleiter, die für ihre Spieler noch ein paar wirklich harte Herausforderungen bieten wollen. Obwohl die Beschreibungen der einzelnen Provinzen nicht sonderlich abwechslungsreich sind, punktet das Quellenbuch vor allem durch seine Beschreibung der Darklords und Monster. Die neuen Charakterklassen gliedern sich gut in das Spiel ein und machen Lust, auch mal die böse Seite des „Lone Wolf“-Rollenspiels auszuprobieren. Insgesamt also eine empfehlenswerte Ergänzung jeder „Lone Wolf“-Sammlung.

Dieser Artikel erschien usprünglich auf www.x-zine.de


The Darklands
Quellenbuch
August Hahn
Mongoose Publishng 2004
ISBN: 1-904-57753-9
128 S., Softcover, englisch
Preis: $ 21,95

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