Star Wars – Rebel Force 4: Unter Beschuss

Der vierte Band der zwischen „Eine neue Hoffnung“ und „Das Imperium schlägt zurück“ angesiedelten Abenteuer der klassischen „Star Wars“-Helden Luke Skywalker, Han Solo und Leia Organa führt unsere Helden einmal mehr an einen Schauplatz der Prequel-Trilogie. Diesmal heißt es, nach Kamino reisen. Dort erwarten Luke, Han und Chewie einige unangenehme Überraschungen.

von Bernd Perplies

Luke als X-Wing-Pilot zieht das Cover des vierten Bandes der „Rebel Force“-Reihe von Alex Wheeler. Das ist durchaus passend, denn diesmal gilt es für Luke, mehr als nur ein Jägergefecht durchzustehen. Das Oberkommando der Rebellen schickt Luke, Han und Chewie zusammen mit den Piloten Wedge Antilles und Zev Senesca nach Kamino, um dort in eine vom Imperium aufgegebene Forschungsbasis einzudringen, in der sich noch Unterlagen über eine neue imperiale Superwaffe befinden könnten. Natürlich ist der Job nicht so einfach erledigt, wie es sich zunächst anhört. Das Imperium hat für Eindringlinge mehr als eine Überraschung in der aufgegebenen Basis zurückgelassen. Und dann ist da auch noch eine Gruppe Kopfgeldjäger, die von dem Agenten X-7 angeheuert wurde, um Luke Skywalker den Garaus zu machen.

Mit „Unter Beschuss“ erzählt Alex Wheeler einmal mehr ein kleines, flott geschriebenes Abenteuer unserer klassischen „Star Wars“-Helden, und dies zu einer Zeit, als Luke noch kein Jedi-Meister war und sich die Politik in der Galaxis noch durch klare Gut-Böse-Fronten auszeichnete. Das liest sich regelrecht erfrischend gradlinig, actionreich und zielführend, und fühlt sich in etwa so an, wie eine Episode der Animationsserie „Star Wars – The Clone Wars“. Durch den Schauplatz Kamino wird erneut versucht, den Bogen zu den Prequels zu spannen und die zwei Filmtrilogien noch stärker zu verbinden. Allerdings wirkt Han Solo, der versucht, eines der Flugtiere der Kaminoaner zu bändigen, doch etwas fehl am Platze. (Es ist erstaunlich, wie schwer es fällt, die unterschiedlichen Designs der zwei Trilogien im Kopf zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen.)

Dessen ungeachtet macht die Geschichte durchaus Spaß, wenngleich sie einmal mehr in enormem Tempo voranschreitet und kaum Platz für Charaktermomente hat. Handeln ist angesagt. Reflektiert wird nur in kurzen Absätzen. Das trifft weniger die klassischen Helden, die sich zu „Episode IV“-Zeiten ohnehin noch vor allem durch ihr Handeln und ein wenig Beziehungswirrwarr definierten, als vielmehr einen weiteren Gaststar aus der Reihe „Der letzte Jedi“ von Jude Watson, der – damals jung, aber mittlerweile erwachsen – nach wie vor von den Dämonen seiner Vergangenheit geplagt wird.

Fazit: Wie seine Vorgängerbände auch, ist „Star Wars – Rebel Force 4: Unter Beschuss“ eine nettes kleines Abenteuer aus der Zeit zwischen „Eine neue Hoffnung“ und „Das Imperium schlägt zurück“. Die klassischen Charaktere werden gut, wenn auch ein wenig stereotyp, eingefangen, der Prequel-Schauplatz Kamino wirkt etwas befremdlich und aufgesetzt, bietet aber mit seinen verregneten, leeren Straßen und Häusern eine atmosphärische Kulisse. Für jüngere „Star Wars“-Fans auf jeden Fall empfehlenswert, nicht zuletzt, weil sich das Ganze wie eine literarische Variante der Animationsserie „Star Wars – The Clone Wars“ anfühlt.


Star Wars – Rebel Force 4: Unter Beschuss
Film/Serien-Roman
Alex Wheeler
Panini Books 2010
ISBN: 978-3-8332-2031-9
176 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 7,95

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