Paxton ist ein Schmelztiegel hunderter verschiedener Rassen, eine grelle Ansammlung von Aliens, Robotern, Mutanten und Menschen mit allen daraus resultierenden Besonderheiten und kulturellen Konflikten. Hier werden verstümmelte Klone als Kunstobjekte erschaffen, Morde als religiöse Aufgabe verstanden und Menschen als Bibliothek des Leidens benutzt – eine Megalopolis, für die ihre Bewohner nur einen Namen haben: PUNKTOWN.

Wie auch der erste Teil der Reihe ist auch der zweite wieder auf drei CDs mit je einer als Hörbuch vertonten Kurzgeschichte angelegt.

Die Geschichte „Spiegelbild von Geistern“ handelt von Drew. Er ist ein Künstler und erschafft Klone. Sie sind Wunderwerke künstlichen Lebens, und so kann Drew seinen Unterhalt damit bestreiten, dass er spezifische Klone nach den Wünschen seiner Kunden züchtet. Doch nun soll er einen weiblichen Klon für einen Kunden erschaffen und nimmt dabei sich selbst als Vorlage. Als das Werk fertig ist, kommen ihm Zweifel, ob er den Klon wirklich abgeben kann, da er nicht weiß, was der Kunde mit ihm beziehungsweise dem Klon anstellen wird.

Der Büroarbeiter Cardiff führt in der zweiten Geschichte „Hassmaschine“ ein langweiliges Leben. Wahrscheinlich hat er gerade deswegen mit seinen eigenen Aggressionen zu kämpfen, aber er hat zwei tolle Hassmaschinen, die ihm diese abnehmen. So ist er in der Regel ein ausgeglichener Mensch. Er ist sogar so ausgeglichen, dass er nicht mal wütend wird, obwohl seine Frau ein Verhältnis mit ihrem Arbeitskollegen hat. Erst als seine Tochter und ihre Freundin ermordet aufgefunden werden, scheinen auch die Hassmaschinen nicht mehr zu wirken.

In der letzten Geschichte „Sweaty Betty“ trifft Junk Farrow eine Hure wieder, in die er in der Vergangenheit verliebt war, die ihn aber abgewiesen hat. Nun säubert er mit seinen Leuten eine heruntergekommene Gegend in der Stadt. Dort hausen seltsame Klone, die die Bewohner eines abbruchreifen Hauses töten und ihr Blut trinken. Dort lebt auch Betty, die mittlerweile viel durchgemacht hat und die scheinbar etwas mit den Menschen mordenden Klonen zu tun hat. Junk muss sich nun entscheiden.

Die Aufmachung hält sich an den Stil des ersten Teils. Die drei CDs befinden sich in einer Pappbox, die sehr schön gestaltet ist.

Paxton ist immer noch so düster und brutal wie beim ersten Mal und ähnelt einmal mehr der Welt von „Blade Runner“, nur ist sie noch brutaler.

Das ist der Hintergrund, vor dem die Handlung spielt. Dabei wird ein großer Teil der Geschichten von einem Sprecher vorgetragen. Aber immer wieder wird sein Vortrag im Stile eines Hörspiels von weiteren Sprechern unterbrochen. Der Erzähler hat aber den meisten Raum. Die Sprecher sind allesamt gut ausgewählt, und viele Stimmen kennt man als Synchronstimmen bekannter Hollywoodgrößen. Abgerundet wird das gute Bild durch den geschickten Einsatz von Geräuschen und Musik.

Fazit: Auch „Punktown 2“ ist sehr gut gemachte Hörspielkunst. Bei Lausch weiß man, wie man es machen muss, und so kann man bei dem Label nicht daneben greifen.