Grendl

Ihr wollt wissen, wie das Ende der Welt tatsächlich aussehen wird und ob man es wieder rückgängig machen könnte? Ihr sucht nach dem Sinn des Lebens, und fragt euch, warum sich manche Allegorien einfach nicht vertragen? Antworten hierauf könnt ihr in „Grendl“ finden.

von Thomas König

 

Max Merkur hat es geschafft. Er hat sein Diplom als Magister der Philosophie erhalten. Doch ehe er sich richtig freuen kann, wird ihm seine Tasche, in der sich das Diplom befindet, von einem Fremden gestohlen. Max läuft dem Fremden hinterher. Die Jagd endet in einer Kirche. Max wird von einer Schüssel mit Weihwasser getroffen und flucht über sein Missgeschick. In diesem Moment geht die Welt unter.

Unvermittelt findet sich Max Merkur vor dem Jüngsten Gericht wieder. Im Himmelshafen wartet er auf sein Urteil und sieht dort auch den Fremden wieder. Dieser stellt sich als Teufel vor. Er ist aber nur einer von vielen und hört auf den Namen Lutherion, was schon etwas seltsam ist, da das die Halle der katholischen Gläubigen mit dem Anfangsbuchstaben M ist. Doch ehe Max weiter überlegen kann, steht er vor dem Apparat des Jüngsten Gerichts und will diesen Raum des Aufrechnens guter und böser Taten durchschreiten. Aber das gelingt nicht.

Da bitten ihn die Teufel um Hilfe. Der Weltuntergang kam ihnen höchst ungelegen, denn sie konnten immer mehr Anhänger gewinnen und wollten nun sogar ein Internetportal online stellen. So bitten sie Max, zusammen mit dem Teufel Lutherion durch die Zeit zu reisen und den Sinn des Lebens von den berühmtesten Philosophen der Menschheit zu erfahren. Nur so lässt sich das Ende der Welt rückgängig machen.

Frank Schweizers Roman ist ein Hardcover mit Schutzumschlag, mit Illustrationen von Jan Balaz, Lesebändchen und Personenverzeichnis. Wie auch bei den anderen Romanen aus dem Otherworld-Verlag ist auch dieser hervorragend verarbeitet.

Die satirische Handlung mit philosophischem Einschlag weiß zu unterhalten. Dabei gelingt es dem Autor, Humor und Handlung perfekt miteinander zu verknüpfen. Er nimmt den Leser mit auf eine phantastische Reise durch Raum und Zeit, und man trifft viele bekannte Persönlichkeiten. Zu keiner Zeit kommt dabei Langeweile auf. Der Leser bleibt immer am Ball und wundert sich, wie schnell die knapp 200 Seiten schließlich gelesen sind.

Fazit: Im seinem Debütwerk gelingt es Frank Schweizer, gleich ein Meisterwerk zu verfassen. Wer satirische Literatur mit Köpfchen mag, der kommt an „Grendl“ nicht vorbei.


Grendl
Fantasy-Roman
Frank Schweizer
Otherworld 2007
ISBN: 3-9502185-5-6
192 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 17,95

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