Gabriel Burns 29: Zwei Horizonte

In der 29. Folge der Hörspielreihe „Gabriel Burns“ stehen dunkle Wolken am Horizont. Und da es um zwei Horizonte geht, kommt es knüppeldick. Da herrscht nicht weniger als Weltuntergangsstimmung!

von Simon Ofenloch

 

Auf der Suche nach Steven Burns hat Larry Newman neue Verbündete gefunden. Doch auch diese konnten nicht verhindern, dass er in Bukarest in eine Falle getappt ist. Zusammen mit der Inuit-Frau Anahita wurde er gefangen genommen und zum Präsidentenpalast gebracht, wo Viktor Zeysen ihre Erschießung befahl.

Eine plötzlich auftretendes Erdbeben rettet die dem Tod Geweihten. Sie können ihre Bewacher überwältigen und fliehen. Doch sie sind noch lange nicht in Sicherheit. Der unheimliche Gebäudekomplex wirkt wie ein Labyrinth, aus dem es kein Entkommen gibt. Und er birgt so manches Geheimnis. Auf der Suche nach einer geheimen U-Bahnanbindung fliehen Larry Newman und Anahita in die Kellergewölbe des Palasts. Dabei stoßen sie in einem luxuriös eingerichteten Raum auf einen Frauenkörper in einem Formaldehydbad. Die kränkliche Alte ist Elena Ceausescu, die eigentlich erschossene Gattin des rumänischen Exdiktators Nicolai Ceausescu. Auf eine ungewöhnliche und zugleich unheimliche Art und Weise wird sie am Leben erhalten.

Die beiden Flüchtenden gelangen schließlich auf einen Zug, der zahlreiche Kisten befördert. Wie Larry Newman und Anahita herausfinden, werden in diesen betäubte Kinder zu den fahlen Orten transportiert. Während sich Anahita am Flughafen absetzt, nutzt Larry eine der Kisten, die nach Vancouver adressiert ist, als Ticket in die kanadische Heimat.

Dort, auf einer verlassenen Insel im Fraser River, wird Joyce Kramer einer Therapie unterzogen, die sie von Viktor Zeysens mentalem Einfluss befreien soll. Die Behandlung ist erfolgreich, und zusammen mit Bakerman setzt Joyce Kramer ihre Nachforschungen fort. Im Haus von Bernard Cardieux finden die beiden eine geheime Kühlkammer und einen Laptop.

Über den Computer kommt Bakerman in Kontakt mit dem Wissenschaftler Walter Ozaki, der ihm hilft, einige Dateien zu entschlüsseln und zu erkennen, dass das chemische Element Wolfram eine wichtige Bedeutung für die Fahlen und ihre Brut hat.

Auf einmal taucht Julien Cardieux auf, der Sohn von Bernard Cardieux. Zunächst haben Bakerman und Joyce Kramer ihre Schwierigkeiten mit dem Jungen, doch dann erfahren sie ganz Entscheidendes von ihm: Julien weiß von einer geheimen Versammlung der Zauberer. Als die Gruppe diesen Treffpunkt der Magier erreicht, trifft Vancouver ein harter Schlag.

Von Steven Burns erfährt man in dieser Folge nichts Neues. Er befindet sich in einer fremdartigen Zwischenwelt. Nur selten taucht er auf, meist unverständlich und unterlegt mit gewaltiger, teilweise besonders lang andauernder Musik.

Die Handlung an sich ist interessant und in gewohnter Art und Weise professionell umgesetzt. Die sehr aufwendige orchestrale Musik, die sogar mit Chorgesang aufwartet, überzeugende Geräusche und sehr gute Sprecher erschaffen eine dichte Atmosphäre, die einen in den Bann schlägt. Ein Lapsus ist allerdings die Mischung in den Auftritten von Steven Burns. Die Dialoge in den ersten Minuten des Hörspiels, noch vor der bekannten Titelmusik, sind praktisch nicht zu verstehen.

Fazit: Die 29. Folge erweitert den Horizont des Publikums. In zweifacher Hinsicht: Zum einen erfährt man um die Bedeutung des Wolframs und zum anderen um das Vorgehen der Zauberer.


Gabriel Burns 29: Zwei Horizonte
Hörspiel
Volker Sassenberg
Universal 2008
ISBN 978-3-8291-2074-6
1 CD, ca. 60 min., deutsch
Preis: EUR 8,45

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