von Thomas König
Was bisher geschah: „Das Geheimnis von Askir 01 – Das erste Horn“
Ein plötzlicher Wintereinbruch überrascht die Reisenden und sorgt dafür, dass sie alle im Gasthof „Zum Hammerkopf“ festsitzen. Aus der Sicht des alten Soldaten Havald wird die Handlung geschildert, die damit beginnt, dass die Halbelfe Leandra eintritt und sich an seinen Tisch setzt. An ihrer Seite hängt ein Bannschwert. Diese Schwerter sind von einem Geist besessen und müssen Blut trinken, wenn sie einmal gezogen wurden.
Die Gesellschaft in dem abgeschiedenen Ort ist interessant und bereitet dem Wirt einiges Kopfzerbrechen. Neben einem Baron und seiner Garde und zwei Händlern mit ihrer Bewachung ist auch eine Gruppe von Banditen in dem Gasthof abgestiegen. Leider haben diese ein Auge auf die drei hübschen Töchter des Wirtes Eberhard geworfen. Die Lage scheint sich zuzuspitzen. Zu allem Überfluss ist auch noch eine Dunkelelfe im Gasthof. Dunkelelfen haben einen schlechten Ruf und praktizieren eine unbekannte Magie.
Nach einer ruhigen, aber kalten Nacht, die Havald und Leandra keusch, aber in einem Bett verbracht haben, wird Havald unsanft von dem Wirt geweckt. Der junge Stallbursche Theobald wurde im Stall grausam ermordet. Die Bestie hat ihn getötet und halb gefressen, doch die daneben stehenden Kühe nicht angerührt. Alles deutet auf einen Werwolf hin, und so macht das Gerücht schnell die Runde und sorgt für zusätzliche Spannung unter den Gästen.
Am Morgen des folgenden Tages ist der Knecht Martin verschwunden, und Havald und Leandra machen sich auf die Suche. Sie finden unterhalb des Gasthofes ein ausgedehntes Kellergewölbe mit vielen verriegelten und zugemauerten Türen und Durchgängen. Der Wirt sagt, dass diese schon immer da waren und schon zu der Zeit seines Urgroßvaters hier waren. Havald und Leandra gehen weiter und stoßen auf Untote, die wohl zur Garnison „Das letzte Horn“ gehörten, einer Garnison des verschwundenen Reiches von Askir. Schnell wird klar, dass die untoten Soldaten etwas bewachen. Doch die Zeit für Havald und Leandra drängt, schließlich gibt es auch noch das Problem mit dem Werwolf, der vermutlich in der nächsten Nacht wieder zuschlagen wird.
Und das Abenteuer geht weiter...
Die Handlung des zweiten Bandes spielt nun gut drei Wochen nach dem Ende des ersten Bandes. Noch immer sind die Helden im Gasthof „Zum Hammerkopf“ eingeschneit. Aber der Schneesturm hat an Kraft verloren und wütet nicht mehr so schlimm.
So fassen Havald und seine Begleiter den Entschluss, aufzubrechen und nach Askir zu reisen. Doch der Weg dorthin ist nicht so leicht. Die Gruppe beschließt, mit Hilfe der magischen Portale der Donnerfeste nach Askir zu gelangen. Dabei können sie durch unterirdische Gänge ohne große Umwege in die Festung gelangen. Es versteht sich, dass in den alten Katakomben die unterschiedlichsten Monster auf die Helden warten, und so kämpft man sehr schnell gegen Drachen, Höhlenbären und Monsterspinnen.
Aber sie werden ihr Etappenziel erreichen und auch das Portal aktivieren können. Ehe sie sich versehen, befinden sie sich in einer heißen und unfruchtbaren Welt wieder. Sie sind in einem Haus gelandet, was zerstört ist und dessen Brunnen ausgetrocknet sind. So suchen sie in einem Gasthof eine neue Bleibe. Doch dort ist man ihnen nicht wohlwollend gestimmt. Die Helden werden betäubt und an unterschiedlichen Orten als Sklaven verkauft. Alles scheint gegen sie verschworen.
Wie schon der erste Band der „Askir“-Reihe ist auch der zweite Band wieder einmal anders, als man ihn erwartet. Die Helden bewegen sich im Gegensatz zum ersten Band durch die Welt, und dem Autor gelingt es dabei sehr gut, durch die Erzählungen der Helden diese dem Leser auch näher zu bringen. Schon ziemlich schnell bekommt man ein sehr gutes Bild von der Situation.
Die unterschiedlichen Figuren werden konsequent und gut weiter entwickelt. Wer den ersten Band gelesen hat – und das sollte man –, trifft hier auf alte Bekannte. Es stellt sich dieses wohlige Gefühl ein, einen Freund wiederzutreffen, das ich sonst eigentlich nur bei viel längeren Zyklen beziehungsweise Reihen habe.
Die Handlung wird gut geschildert, und der Autor bedient sich dabei einer gut lesbaren Sprache, die mit dazu beiträgt, dass man sehr schnell durch den Roman kommt und am Ende sich nur noch auf den nächsten Band freut.
Fazit: „Das Geheimnis von Askir“ ist ein sehr guter Fantasy-Zyklus, der aus der breiten Masse heraussticht und den man lesen sollte, wenn man sich für Fantasy interessiert. „Die Zweite Legion“ führt dabei konsequent fort, was Band 1 angefangen hat, und lässt den Leser die Helden besser kennen lernen.
Das Geheimnis von Askir 02 – Die Zweite Legion
Fantasy-Roman
Richard Schwartz
Piper 2007
ISBN: 978-3492266291
425 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 8,95
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