Der Krieg gegen Maximilian Liao geht in die entscheidende Phase. Zwar bröckeln Hanse Davions Nachschubwege, doch trotzdem wird die Kriegsmaschinerie der Vereinten Sonnen weiter angetrieben. Als ComStar jedoch nach einer Invasion auf Sian alle Dienste gegenüber den Vereinten Sonnen einstellt, droht der Nachschub der Vereinten Sonnen völlig zum Erliegen zu kommen.

Hinzu kommt, das Justin Xiang weiterhin auf seine persönliche Rache gegen Hanse Davion sinnt. Und obwohl die Konföderation Capella militärisch am Boden liegt, plant Justin mit einer geheimen Operation den Kriegsverlauf noch einmal zu ändern. Doch der Verrat und die politischen Ränkespiele machen auch vor dem Hause Liao nicht halt.

Im dritten Band seiner „Warrior“-Trilogie beschreibt Stackpole ein „BattleTech“-Universum, das, von einem gewaltigen Krieg und von politischen Machtkämpfen gebeutelt, langsam auseinanderzubrechen droht. Denn auch Haus Kurita und Haus Steiner stehen in einem ständigen Konflikt miteinander. Der Nachschub wird langsam knapp und selbst ComStar geben sich bei weitem nicht mehr so einig wie noch im zweiten Band der Trilogie.

Stackpole lässt die dramatischen Ereignisse langsam anschwellen. Dabei gelingt es immer wieder, mit kleineren Nebenschauplätzen den Krieg der Nachfolgerstaaten glaubwürdig an den Leser zu bringen. Der Fokus der Handlung richtet sich zwar auf ein Dutzend Hauptpersonen, dennoch lässt sich der Autor genug Zeit, um auch den Nebenfiguren der Handlung genug Freiraum zu bieten.

Trotz weiterer, und für Stackpole nun mal typischer, politischer Machtkämpfe und Abhandlungen, ist der dritte Band deutlich actionreicher ausgefallen als seine Vorgänger. Notgedrungen durch den Krieg, treffen in „Coupé“ deutlich mehr BattleMechs aufeinander, um sich gegenseitig die PPK-Blitze um die Metallohren zu jagen.

Insgesamt macht sich die Action gut, vor allem weil gegen Ende noch mal ein Zahn zugelegt wird. Leider löst sich zum Schluss des Romans das Schicksal von Justin Xiang etwas zu einfach auf. Eine Schande für den Roman, denn Stackpole hat es meiner Meinung nach in den vorherigen Bänden nicht geschafft, Justins Charakter entsprechend der Ereignisse im dritten Band vorzubereiten. Die Auflösung wirkt stark konstruiert und etwas unglaubwürdig gegenüber den Gedankengängen in den ersten beiden Bänden.

Fazit: Abgesehen von einer kleinen Schwäche gegen Ende, ist der „Coupé“ der krönende Abschluss einer der wichtigsten Trilogien des „BattleTech“-Universums. Autor Michael Stackpole zeigt, dass nicht alle Personen und Ereignisse der Handlung unbedingt immer in einem dramatischen Showdown enden müssen. Er setzt den Fokus lieber auf eine Hand voll der wichtigsten Ereignisse und lässt andere Nebenschauplätze ein wenig offen.

Insgesamt ist die „Warrior“-Trilogie also durchaus empfehlenswert und gehobene „Classic BattleTech“-Kost. Wer also für den Sommer noch das ein oder andere Leseloch zu stopfen hat, und guter „handgemachter“ Science-Fiction nicht abgeneigt ist, sollte zu den drei Bänden greifen.

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