Caine 3: Collin Drake und die Bruderschaft

„Profikiller Caine liegt in einem Dämmerzustand zwischen Realität und Erinnerungen in seinem Motel. Die Ereignisse vor seiner Inhaftierung und der Hinrichtung, von der er vom Volk der Kyan’Kor gerettet wurde, vermischen sich zu einem beängstigenden Alpdruck. Erst als Linda Watkins ihn aus seinen Visionen weckt, kommt Caine wieder zu Kräften, allerdings in einem Ausmaß, das sich beide so nicht vorgestellt haben.“ (Backcover)

von schiz

 

Wer die Serie nicht kennt, sollte sich eigentlich eine Rezension des ersten Teils des Hörspiels herauspicken. Die Story ist einfach zu abgefahren, um sie in wenigen Worten zusammenzufassen.

Dennoch will ich es kurz versuchen: Die Hörspielserie „Caine“ dreht sich um einen Profikiller namens Steven Caine, der von einer dunklen Macht, den Dunkelelfen vom Planeten Kyan'Kor gerettet und für deren Zwecke eingespannt wird. Deren Welt ist nämlich dem Untergang geweiht, und man hat beschlossen, es sich nun einmal auf der Erde gemütlich zu machen. Dumm nur, dass mit den Dämonenbeschwörern der Aganoi noch eine weitere außerirdische Rasse einen ähnlichen Plan hat...

Über die Story und den Plot des dritten Teils kann, darf und will ich nicht allzu viel verraten. Nur so viel: Folge 3 beschäftigt sich vor allem mit der Vergangenheit Caines, aber auch der seines durch ein Amulett an ihn gebundenen dunklen „Begleiters“ Kartaan, dem außerirdischen Schlächter. Doch es bleibt nicht nur bei den Kindheitserinnerungen Caines und dessen erstem Auftrag als Killer... Es wird romantisch: Die knallharte Linda Watkins verdreht dem guten Caine den Kopf. Und als wäre das nicht schon heiß genug, gilt es einen herumstreunenden Dämon einzufangen, der den Bürgermeister massakriert hat.

Dem „roten Faden“ tun die Sprünge in der Handlung leider nicht immer gut: Fleißig wird zwischen den einzelnen Szenen hin und her „geswitcht“. Als Zuhörer läuft man Gefahr, hin und wieder den Überblick zu verlieren, der rasanten Grundstimmung der Hörspielserie kommt es dagegen wieder zugute.

Dass die „Caine“-Serie gerne mal mit Ausdrücken in der Fäkalsprache aufwartet, ist sicher nichts Neues mehr. Zumindest für alle Hörer die bereits Teil 1 & 2 kennen gelernt haben: Doch im dritten Teil wird es manchmal ein wenig zu viel des Guten. Die ständigen Sprüche wirken oft einfach unangebracht, überdosiert und arg konstruiert.

Genug genörgelt: Die Sprecher der Serie sind natürlich einfach klasse! Der noch recht junge Hörbuchverlag LAUSCH hat für die Serie die Prominenz der Sprecherszene verpflichten können: Torsten Michaelis (Synchronstimme von Wesley Snipes, Chris Tucker, Benicio Del Torro u.v.m), Lutz Riedel (spricht Timothy Dalton, Richard Gere, Samuel L. Jackson, Alec Baldwin) und Claudia Urbschat-Mingues (lieh ihre Stimme unter anderem Angelina Jolie, Jada Pinkett-Smith und Catherine Zeta-Jones), um mal einige zu nennen. Überhaupt beweist LAUSCH ein gutes Händchen bei der Vertonung: Der aggressive Metal-Sound der dänischen Band Mnemic, den Regisseur und Produzent Günter Merlau in das Hörspiel mischt, machen einen guten Teil der trashig-düsteren Stimmung des Hörspiels aus.

Fazit:
Alles in allem ist „Collin Drake und die Bruderschaft“ eine gelungene Fortsetzung der Serie um Steven Caine. Nicht zuletzt weil sie Licht ins Dunkel der Geschichte um den Auftragsmörder Caine bringt und es ihr zugleich gelingt, die Handlung in spannender Weise voranzutreiben.


Caine 3: Collin Drake und die Bruderschaft
Hörspiel nach dem Heftroman von Patrick Grieser
Günter Merlau
Lausch 2007
AISN: 978-3-939600-09-1
1 CD, 60 min., deutsch
Preis: EUR 9,99

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