ARTIKEL: Planeshift: Innistrad

Mit „Planeshift: Zendikar“ wagte der amerikanische Mutterkonzern von „Dungeons & Dragons“ und „Magic: The Gathering“ vor Kurzem erstmals die Fusion beider Traditions-Fantasyspiele. Nun legen die Küstenzauberer nach und präsentieren mit „Planeshift: Innistrad“ eine weitere „Magic“-Welt im „Dungeons & Dragons“-Gewand.

von André Frenzer

„Planeshift: Innistrad“ orientiert sich in Inhalt und Aufbau deutlich an der vorhergegangenen PDF. Zunächst wird auf wenigen Seiten Innistrad vorgestellt. Bei Innistrad handelt es sich um eine Welt, die sich technologisch im Mittelalter befindet. Das Hauptthema der Welt ist gotischer Horror, und so finden sich Werwölfe, Vampire, Geister und alle möglichen anderen, klassischen Schrecken hier wieder. Die Beschreibung der Welt ist aber wieder äußerst knapp gehalten – natürlich wird der bildgewaltige Band „Art of Magic the Gathering: Innistrad“ dringend als Begleitlektüre empfohlen.

Im nächsten Kapitel werden erstmals Regeln in Form von spielbaren Völkern präsentiert. Es gibt eigentlich kaum spielbare Völker neben den Menschen auf Innistrad. Erfreulich aber ist, dass den Menschen je nach Herkunftsstadt unterschiedliche Spielwerte für zu erschaffende Charaktere spendiert wurden. Recht umfangreich wird dann die Kirche von Avacyn vorgestellt, in deren Dienste die meisten Charaktere wohl antreten werden. Diese Organisation und ihr namensgebender Engel sind oft das letzte Bollwerk für die Menschen Innistrads, wenn sich die Kreaturen der Nacht wieder versammeln. Auf diesen Seiten findet sich mit dem Inquisitor sogar eine neue Charakterklasse.

Die nächsten Seiten widmen sich dann – ähnlich umfangreich wie „Planeshift: Zendikar“ – dem Bestiarium. Wieder wird gerade den klassischeren Monstren ein Eintrag aus dem „Monster Manual“ zugewiesen, um Spielwerte zu erhalten. Doch genauso oft finden sich neue Stat-Blöcke in „Planeshift: Innistrad“ wieder, sodass jeder geneigte Spielleiter eine schöne Erweiterung seines Gegner-Arsenals erhält.

Die abschließenden Kapitel widmen sich zwei möglichen Kampagnen auf Innistrad. „The Coming of Emrakul“ greift die offizielle „Magic: The Gathering”-Storyline auf und führt die (bereits aus Zendikar bekannten) Eldrazi nach Innistrad. Diese gottgleichen Wesenheiten manipulieren die ohnehin gefährliche Fauna der Welt und stürzen darüber hinaus die schützenden Engel wie Avacyn in erbarmungslose Raserei. Ein weiteres Kapitel verlegt die „Dungeons & Dragons“-Kampagne „Curse of Strahd“ nach Innistrad. Hier werden passende Örtlichkeiten und NSC ausgetauscht, um dem Spielleiter direkt Werkzeuge an die Hand zu geben.

Wie auch im Vorgänger-PDF sind die Grafiken wirklich beeindruckend, stammen sie doch direkt von „Magic“-Karten. Einzig das Layout wirkt ähnlich lieblos wie auch schon bei „Planeshift: Zendikar“.

Fazit: Glücklicherweise war „Planeshift: Zendikar“ nicht nur ein einzelner Testballon. Auch Innistrad liefert für den materialhungrigen „Dungeons & Dragons“-Spielleiter eine Menge interessanten Materials, dass sich auch hervorragend in andere Welten transportieren lässt. Gerade als Gratisdownload eine absolute Empfehlung für alle, die sich für die fünfte Edition von „Dungeons & Dragons“ interessieren.


zum Download von “Plane Shift: Innistrad”
The Art of Magic: The Gathering – Zendikar
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