von Daniel Pabst
Der Autor dieses Comics ist Chip Zdarsky, der unter anderem bereits den Zweiteiler „Batman – Die Reise“ verfasst hat. In „Failsafe“ nun sind die Bände 125 bis 130 der Batman-Saga versammelt. Zudem gibt es eine Geschichte über Catwoman mit dem deutschen Titel „Kampf um den Thron“, in der der Pinguin verstorben ist und Catwoman in die Position der Testamentsvollstreckerin gerät. Am Ende des Bandes erwartet die Leserinnen und Leser noch die Traumgeschichte „Bin ich eine Waffe“, welche im Retrozeichenstil in die Gedankenwelt und Traumwelt von Bruce Wayne abtauchen lässt. Gezeichnet wurde die Geschichte „Failsafe“ von Jorge Jiménez mit Farben von Tomeu Morey.
Was man zu Beginn dieser Geschichte wissen muss, ist, dass es sich um den neuen Start der Batman-Saga handelt, die Chip Zdarsky mit Band 125 übernahm. Am Ende des Bandes wird es damit kein richtiges Ende geben, da eine Fortsetzung der Batman-Sage immanent ist. Wem es nichts ausmacht, dass dieser Comic mit einem Cliffhanger endet, für den mag das kein Hindernis für den Kauf sein. Nun aber zum Inhalt und der Frage, ob das Notfallsystem („Failsafe“) funktionieren wird?
Hier ist nämlich genau der Fall eingetreten, den Bruce Wayne lange zuvor vorbereitet hatte. Als die Medien verkünden, dass Batman keinen Geringeren als den Pinguin im Krankenhaus ermordet hat, überschlagen sich die Ereignisse. Das sogenannte „Failsafe“ wird aktiviert und eine Maschine, die die Kräfte von Batman bündelt, erwacht aus dem Standby. Diese Maschine macht sich fortan auf die Suche nach Batman, um ihn zu töten und damit sein Verbrechen zu sühnen. Fragt sich nur, was wäre, wenn diese Konstruktion einen „Denkfehler“ gemacht hätte und in Wirklichkeit ein Irrtum vorliegt?
An diesem spannenden Gedanken knüpft der Autor Chip Zdarsky die gesamte Geschichte. Fortan versucht sich Batman in Sicherheit zu bringen und die Maschine mit Hilfe seines Teams und seiner Freunde, zu denen glücklicherweise auch Superman gehört, aufzuhalten. Viel (zu viel) Action erwartet alle Lesenden dieses Comics. Illustrationstechnisch sind die Kämpfe von Mensch gegen Maschine gut gelungen und zeigen die Frustration von Bruce Wayne, der sich mit den eigenen Vorkehrungen ein Grab geschaufelt zu haben scheint. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er seinem Rächer auch Gefühle eingespeist hätte, anstatt nur darauf bedacht gewesen zu sein, sich schnellstmöglich selbst richten zu lassen …
Die zusätzlichen beiden (Kurz-)Geschichten über Catwoman und Batmans Traumwelt sind interessant und insbesondere die Zeichnungen in der letzten Geschichte von Leonardo Romero und den Farben von Jordie Bellaire sehen aus wie aus einer vergangenen Comic-Ära. Das ist richtig klasse – auch wenn der Inhalt der Geschichte nicht besonders viel bietet. Ganz zum Schluss gibt es dann noch die Variant-Cover von „Failsafe“, bevor dieser Softcover endet. Wann die Fortsetzung der Saga – in Form eines Sammelbandes – bei Panini Comics erscheinen wird, ist noch nicht bekannt, sodass man sich hier etwas gedulden muss. Alternativ gäbe es natürlich bereits die englischen Versionen der Folgehefte (ab Band 131) zu kaufen.
Fazit: Die Geschichte von „Failsafe“ handelt im Kern von der Frage, ob die Maschine dem Menschen überlegen ist? Bruce Wayne versucht die Programmierung seines eigens geschaffenen „Monsters“ rückgängig zu machen, da sich seiner Meinung nach ein – unerwarteter – Fehler eingeschlichen hat. À la Frankenstein steuert der Comic dann auf sein Ende zu, wobei die Lesenden hier mit einem Cliffhanger zurückgelassen werden. Oder wurde Batman von seinem Notfallprogramm vielleicht tatsächlich eliminiert? Das darf einfach nicht wahr sein!
Batman – Failsafe
Comic
Chip Zdarsky, Jorge Jimenez, Leonardo Romero, Belen Ortega
Panini Comics 2025
ISBN: 978-3-7416-4280-7
224 S., Softcover, deutsch
Preis: 32,00 EUR
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