Time'n'Space

Dunkler kalter Raum liegt zwischen den Welten. Dennoch nehmen wir die Strapazen in Kauf und reisen zu entlegenen Planeten, um Handel zu treiben. Auch die Produktion von Handelswaren und das Bereitstellen von Handelsaufträgen muss koordiniert werden. Doch passt auf, dass ihr nicht zu langsam seid, denn auch andere Rassen versuchen Geschäfte zu machen. Und wie jeder weiß: Zeit ist Geld ...

von Dennis Bisenius

Spielmaterial

Es gibt ein beidseitig bedrucktes Spielbrett. Die eine Seite ist für drei Spieler und die andere Seite für vier Spieler. Jeder Spieler hat auf dem Spielbrett einen Heimatplaneten, und pro Planet gibt es einen Mond. Die Planeten/Monde sind durch Wurmlöcher miteinander verbunden. Durch diese Wurmlöcher reisen die Raumschiffe der Spieler. Von denen gibt es vier an der Zahl, je Spieler eins. Die Raumschiffe transportieren die Handelsdelegationen durch das All.

Ebenfalls gibt es vier Kontrollzentren, für jeden Spieler eins. Auf diesem befinden sich drei verschiedene Gebäudearten. Zum einen Produktionsstellen; hier werden die Güter zum Tauschen hergestellt. Zum anderem Handelsstationen; diese braucht man, um Aufträge bereitzustellen, die andere Spieler erfüllen müssen. Und als drittes Beamstationen; nach einem erfolgreichem Handel werden die Güter zum jeweiligen Planeten gebeamt.

Acht Sanduhren, mit denen die Aktionen vorbereitet werden, finden sich zusätzlich in der Schachtel. Und einigen Marker aus Pappe und Holz, unter anderem Aufträge der verschiedenen Sorten und bessere Gebäude, um sein Kontrollzentrum auszubauen, gibt es dazu. Als Holzcounter liegen dem Spiel die Handelswaren bei.

Spielmechanik

Jeder Spieler bekommt sein Kontrollzentrum, sein Raumschiff, zwei Sanduhren und seine Handelsgüter. Das Spiel ist nicht rundenbasiert aufgebaut, sondern alle Spieler agieren parallel. Man sucht sich eine Aktion aus und stellt eine seiner zwei Sanduhren auf das Aktionsfeld. So kann man bis zu zwei Aktionen gleichzeitig vorbereiten. Nachdem die Sanduhr abgelaufen ist, darf der Spieler die Aktion ausführen oder verwerfen, zum Beispiel, weil ein anderer Spieler schneller war als man selbst. Nach Ausführung der Aktion, kann der Spieler die Sanduhr wieder auf ein Aktionsfeld stellen und somit die nächste Aktion vorbereiten.

Wenn man einen Heimatplaneten seiner Mitspieler erreicht, kann man Ware aus den Transmitterstationen in seinem Kontrollzentrum zum Mitspieler beamen und somit Handelsaufträge erfüllen. Aber Achtung: Für jeden Auftrag braucht man eine bestimmte Anzahl einer bestimmten Warenart. Der Mitspieler, auf dessen Heimatwelt man sich befindet, darf einem den Handel nicht verbieten. So kann man einem Spieler, der schnell und effektiv spielt, keinen Strich durch die Rechnung machen.

Auf den Monden befinden sich die Gebäude, die man zum Verbessern der Kontrollzentren braucht. Diese sind gemischt und man muss entscheiden, ob man das oberste (welches offen ausliegt) haben will, oder nicht. Braucht man das Gebäude nicht, dann muss man es unter den Stapel schieben und man geht für diese Runde leer aus.

Das Spiel endet nach einer bestimmten Spieldauer, in der Regel sind es 30 Minuten. Umso schneller man gehandelt hat, desto mehr Punkte bekommt man. Hier ist ganz wichtig, darauf zu achten, dass man nur für Waren Punkte bekommt, deren eigene Auftragsplättchen man vollständig losgeworden ist.

In den Regeln wird vorgeschlagen, eine Smartphone-App für die Zeitmessung zu verwenden. Leider lässt diese sich nur auf maximal 27 Minuten einstellen, weswegen sie nur bedingt geeignet ist. Wir haben sie zweimal auf 15 Minuten laufen lassen.

Fazit: „Time'n'Space“ ist ein schnelles und unter Umständen chaotisches Spiel. Da man schnell, auch mal versehentlich, seine eigenen und/oder gegnerischen Sanduhren umwerfen kann. Die Arme greifen wild übers Brett, um Schiffe zu bewegen, Gebäude zu nehmen oder Waren einzutauschen, sodass man rasch den Überblick verlieren kann. Bei unserer Runde ist das Konzept, gleichzeitig an der Reihe zu sein, zum Teil nicht sehr gut angekommen. Mir persönlich hat es vom Grund her gefallen. Nach drei Spielen hat sich im Spielverlauf nicht mehr viel geändert und somit ist das Spiel nicht als Dauerbrenner geeignet, sondern eher als Aufwärmer oder als Rausschmeißer für einen Spieleabend.


Time'n'Space
Brettspiel für 3 bis 4 Spieler
Tobias Stapelfeldt
Pegasus Spiele 2013
EAN: 4250231754579
Sprache: Deutsch/Englisch
Preis: EUR 34,95

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