Die Meister von Feuer und Stein

Mit „Die Meister von Feuer und Stein“ ist nun auch für „Midgard“ ein Quellenbuch über die Zwerge erschienen. Neben der Beschreibung ihrer Sagenwelt und ihrer Geschichte, ihrer Lebensweise und ihres Glaubens bietet das Buch ein kleines Bestiarium, Informationen über Runenmeister und ihre Zauberkünste sowie eine Vielfalt magischer Artefakte aus Zwergenhand.

von Thomas König

 

Der Band ist in neun Kapitel unterteilt und hat einen Anhang. Im ersten Kapitel gibt es einen Überblick über die Geschichte. Sie beginnt mit der Urzeit und mit der Schöpfung der Zwerge aus den vier Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft. Das Eis kam erst später hinzu, und so erklärt es gleich das Verhältnis der Zwerge zu den Elementen. Anschließend werden die verschiedenen Epochen kurz und knapp vorgestellt. Es beginnt mit der Kesselzeit, geht über die Bauzeit, die Trübzeit, die Grabzeit, die Eisenzeit, die Erzväterzeit und die Runenzeit, ehe man nach den Saudril und Tivurmaukatr sowie dem Myrdaratai sich den beiden Riesenkriegen ausführlich widmet und die Zeit davor und dazwischen beschreibt.

Das zweite Kapitel stellt die Völker der Zwerge vor. Dabei wird das Volk der Dvarheim ausführlich vorgestellt. Es gibt sogar eine Karte. Die Völker Sirao, Vesternesse, Huaxal und Lamaran werden hingegen nur kurz beschrieben. Den Abschluss bildet die Beschreibung des Zwergenreich der Artross. Hier gibt es einen speziellen geschichtlichen Rückblick sowie eine ausführliche Beschreibung samt Karte.

Die Götter der Zwerge sind das Thema im dritten Kapitel. Dabei stellt sich heraus, dass das Pantheon der Zwerge vielschichtig ist und unterschiedlich betrachtet wird. So wird gleich zu Beginn erklärt, wie es zu unterschiedlichen Betrachtungen kommen kann und wie man versucht hat, eine Ordnung herzustellen. Schließlich werden die unterschiedlichen Götter und dabei allen voran Mahal ausführlich vorgestellt. Aber auch die Götter haben dunkle Seiten, und so wird im Abschnitt „Irrpfade und Versucher“ erklärt, was es damit auf sich hat. Zum Abschluss werden noch die Tempel und Heiligtümer beschrieben.

Im vierten Kapitel wird nun ausgeführt, was die Zwerge ausmacht und was sie am besten herstellen können. Dabei wird zunächst ihre geniale Baukunst beschrieben. Danach werden der Bergbau, die Metallkunst und die besonderen Schätze thematisiert. Auch auf den Nahrungserwerb wird in diesem Kapitel eingegangen.

Im Kapitel „Zwergenleben“ wird nun das alltägliche Leben des kleinen Volkes beleuchtet. Neben dem Auftreten und der Tracht wird auch auf das Leben und den Tod und die Einstellung dazu eingegangen. Sehr wichtig für zukünftige Zwergencharaktere ist zudem die Namensfindung. Natürlich werden auch die Geselligkeit, die Musik und der Tanz beschrieben. Aber auch Recht, Sprache, Schrift, Kalender und Zeitrechnung der Zwerge werden in den Kapiteln behandelt.

Das sechste Kapitel widmet sich den Zwergennachbarn, und das sind zunächst einmal die Drachen. Aber auch alte Begleiter wie die Berggnome werden vorgestellt. Natürlich gibt es auch böse Nachbarn, die in diesem Kapitel beschrieben werden, und so kommt man zwangsläufig auf Kampf und Krieg zu sprechen.

Die Zwergenmagie ist Thema des siebten Kapitels. Dabei werden zunächst die Beschwörungen beschrieben. Eine Darstellung eines Pentagramms verdeutlicht die Funktionsweise. Schließlich werden die unterschiedlichen typischen Zwergenzaubersprüche erklärt und die Zauberrunen Dvarheims vorgestellt. Den Abschluss des Kapitels bildet die Beschreibung des Thaumaturgiums.

Das achte Kapitel ist eine Erweiterung des Bestiariums. So werden Tiere und Monster vorgestellt, die in dem Einzugsgebiet der Zwerge leben. Dort, wo notwendig, sind neben der Beschreibung auch die regeltechnischen Werte zu finden.

Das letzte Kapitel stellt nun die Zwergenabenteurer vor. In ihm werden die typischen zwergischen Fertigkeiten erklärt. Außerdem werden die Runenmeister vorgestellt. Eine Übersicht über das Allgemeinwissen der Zwerge, ergänzende Berufslisten, Lehrpläne und besondere Zwergenabenteurer runden das Kapitel ab.

Im Anhang gibt es einen Quellennachweis und einen Index.

Der Hardcoverband umfasst 272 Seiten und ist komplett in Schwarz-Weiß gehalten. Der farbige Einband zeigt eine Szene am Hof. Der Text ist zweispaltig und wird immer wieder durch Illustrationen und Einschübe aufgelockert. Das Schriftbild ist sehr gut zu lesen.

Fazit: Wer Zwerge in „Midgard“ spielen möchte, der wird an diesem Band nicht vorbeikommen. Er bietet viele Informationen über das kleine Volk und macht schon beim Lesen Lust, einen Zwergen zu spielen.


Die Meister von Feuer und Stein
Quellenbuch
VF&SF 2009
ISBN: 978-3-924714-92-5
272 S., Hardcover, deutsch
Preis: EUR 34,95

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