Der Band ist in fünf Kapitel unterteilt. Im Vorwort gibt es eine zweiseitige Kurzgeschichte, wie es zum Entstehen der Teufel, dem Fall der Engel und zum Entstehen Baartors kam. Die als Mythos aufgebaute Geschichte stellt die Grundlage dar und kann im Spiel noch angepasst werden.

Im ersten Kapitel „Alles über die Teufel“ gibt es, wie man bei der Überschrift schon vermuten kann, einen großen Teil der Informationen zu den Teufeln. So beginnt das Kapitel mit Erläuterungen zur Ökonomie der Hölle und der Verteilung der Seelen. Es folgen Ausführungen zur Beförderung und Degradierung innerhalb der Höllen. Dabei wird auch auf die infernalische Hierarchie eingegangen. Schließlich folgen Informationen zu der Seelenernte und dem Blutkrieg.

Sehr ausführlich werden die unterschiedlichen Möglichkeiten und Beziehungen zu Teufeln innerhalb des Spiels zusammengefasst. So gibt es Ausführungen zum Thema Teufel und Monster, Teufel und Dämonen sowie Teufel und Sterbliche. Interessant ist hierbei auch das Verhältnis Teufel zu Spielleiter, wobei es Anregungen zum Einsatz in der eigenen Kampagne gibt, wie man Teufel erschafft und dann auch gut einsetzt. Das Kapitel schließt mit dem Hinweis zu korrupten Taten. Dabei handelt es sich um einen Spielwert für einen Charakter, der durch seine Taten beeinflusst wird.

Im zweiten Kapitel werden nun die neun Höllen beschrieben. Dazu existiert eine schematische Karte mit der Darstellung der neun Höllen und den wichtigen Örtlichkeiten in einjeder der Höllen. Neben den Fürsten gibt es bei den acht oberen Höllen auch noch Herzöge. Sonst leben überall einzigartige Teufel, ansässige Teufel und andere Bewohner. In der ersten Hölle finden sich auch noch die ausgestoßenen Teufel. Zu jeder Hölle werden die wichtigsten Schauplätze und göttlichen Reiche beschrieben. Außerdem gibt es Ausführungen zu den möglichen Begegnungen in der entsprechenden Hölle. Zu den wichtigsten Orten gibt es in der Regel Karten, sodass einem Einsatz in der Runde wenig entgegen spricht.

Im dritten Kapitel sind nun die neuen Spielregeln zusammengefasst. So gibt es das neue Volk der Höllengeborenen. Außerdem werden mehrere neue Talente ausführlich beschrieben, die entweder neue Talente, göttliche Talente oder teufelsberührte Talente sind. Natürlich gibt es auch einen ganzen Schwung neuer Prestigeklassen, so etwa den Höllendieb, den Höllenfeuerhexer, den Seelenwächter und den Teufelstöter.

Abschließend gibt es natürlich auch noch Zauber, die aufgeteilt werden nach Höllenessenzzauber, finstere Streiterzauber, Hexenmeister- beziehungsweise Magierzauber, Klerikerzauber und Paladinzauber. So dürfte eigentlich für jeden etwas dabei sein.

Im vierten Kapitel werden nun im klassischen Stil einer Monsterbeschreibung die unterschiedlichen Bewohner der Höllen vorgestellt. Neben dem regeltechnischen Werteblock finden sich hier eine Beschreibung zum Kampf, zum Lebensraum und zur Lebensweise, zur Gesellschaft, zu den typischen Schätzen und dem Spiel mit Klassenstufen. Für den praktischen Einsatz sind die Hinweise für eine Beispielbegegnung und das Wissen der Spielercharaktere über das Wesen sehr wichtig.

Im letzten Kapitel werden nun die Fürsten der neun Höllen vorgestellt. Am Anfang steht eine Beschreibung des Aussehens, die durch eine Illustration unterstützt wird. Auch hier gibt es einen Block mit den spieltechnischen Werten. Es folgen Ausführungen zum Kampf und zu den Dienern, Feinden und Zielen.

Das Hardcoverband umfasst 175 Seiten und ist komplett in Farbe gehalten. Der zweispaltige Text ist gut zu lesen und vernünftig strukturiert. Immer wieder wird der Text durch Illustrationen oder Karten aufgelockert, die das Spiel unterstützen und den Spielern ihre Gegner verdeutlichen.

Fazit: Das „Codex Diabolis“ reiht sich nahtlos in die Reihe der sehr guten Monsterbücher ein und erweitert das Spiel um eine weitere Facette. Die Informationen sind gut aufbereitet und bieten eine Fülle an informativen Details.