Classic BattleTech 7: Warrior-Trilogie 1: En Garde

Eine mächtige, bevorstehende Allianz zwischen dem Lyranischen Commonwealth und dem Hause Davion droht das Machtgefüge in der Inneren Sphäre völlig zu verändern. Vor allem das Draconis-Kombinat gerät durch diese Macht gleich von zwei Seiten in Bedrängnis. Doch auch aus den eigenen Reihen scheint die neue Allianz schon zu Beginn von Verrat geprägt zu sein.

von Dominik Cenia

 

Michael A. Stackpoles erster Roman der "Warrior Trilogie" erschien zum ersten Mal 1988 im Buchhandel. Zwei Jahre später wurde der Band auf Deutsch bei Heyne veröffentlicht. Doch hat sich mittlerweile im "Battletech"-Universum viel getan und angesichts der wachsenden Beliebtheit von "Classic BattleTech" ist es wohl nur zeitgemäß, diesen Klassiker wieder neu aufzulegen.

Die Handlung spielt in den Jahren 2036/37. Zwischen Melissa Steiner und Prinz Hanse Davion wird eine geheime Verlobung verabredet. Zur gleichen Zeit wird Justin Xiang Allard nach Solaris VII verbannt, wo er seinen eigenen persönlichen Feldzug gegen das Commonwealth in Gang setzt. Auf einem völlig anderen Planeten dagegen wird die Söldnergruppe der "Kell Hounds", darunter Allards Halbbruder Daniel, von Kriegern des Draconis-Kombinats in einen Hinterhalt gelockt. Zu allem Überfluss wird Melissa dann auch noch entführt. Das Chaos scheint also perfekt…

Wer zum ersten mal einen "BattleTech"-Roman von Stackpole liest, wird sich wahrscheinlich über das feine Netz aus zahlreichen Namen, Verstrickungen und politischen Intrigen wundern, das der Autor spinnt. Kein Wunder, denn Stackpole geht stärker als alle anderen "BattleTech"-Autoren auf das politische Geschehen der Inneren Spähre ein. Materialschlachten wie zum Beispiel in William H Keiths "Gray Death Trilogie" gibt es eher selten.

Trotzdem wird natürlich auch bei Stackpole ordentlich gekämpft, sodass keiner der klassischen Kampfkolosse eigentlich zu kurz kommt. Dennoch muss sich der Autor die Kritik gefallen lassen, dass seiner Beschreibungen der Mechgefechte fast immer das gleichen Schema und die gleichen sprachlichen Wendungen zu Grunde liegen. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass die Helden in Stackpoles "Warrior Trilogie" fast ausnahmslos gute Mechkrieger sind und die Gegner in Scharen niedermähen können.

Dessen ungeachtet bleibt der Roman durchgehend spannend und aufgrund des politischen Geschehens auch durchaus anspruchsvoll. Neulinge sollten daher lieber mit einem der ersten Romane aus dem "Classic BattleTech"-Universum anfangen, ehe sie sich an Stackpoles Trilogie wagen.

Fazit: "En Garde", der erste Roman der "Warrior Trilogie", bietet so ziemlich von allem etwas, mit einem gewissen Schwerpunkt auf politischen Intrigen und Ränkespielen. Auf jeden Fall macht das Buch Lust auf mehr, sodass man nach den 480 Seiten eigentlich ohne Pause und mit gutem Gewissen zum zweiten Band greifen kann.

Mit freundlicher Unterstützung von Fantasy Productions GmbH, www.fanpro.com und www.f-shop.de.


Warrior-Trilogie 1: En Garde (Classic BattleTech-Roman Nr. 7)
Rollenspiel-Roman
Michael A. Stackpole
Fantasy Productions 2006
ISBN: 3-89064-545-3
480 S., Taschenbuch, deutsch
Preis: EUR 9,00

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