Star Wars PocketModel TCG: Imperial Power-Up Pack

1600 Meter lang, mehr als 130 Geschütztürme und 37000 Mann Besatzung. Die Zahlen sind so beeindruckend, wie der Anblick, der sich einem bietet, wenn das gewaltige, keilförmige Großkampfschiff auf der Bildfläche erscheint. Er ist der Stolz und das Rückgrat der Imperialen Flotte: der Imperiale Sternenzerstörer. Spieler von WizKids neuem „Star Wars PocketModel“-TCG können ihn jetzt in einem Sonderset erwerben, um der eigenen Flotte eindrucksvolle Feuerkraft hinzuzufügen. Der Name des Sets lautet passend: „Imperial Power-Up Pack“.

von Bernd Perplies

 

Das „Imperial Power-Up Pack“ kommt in Form einer kleinen, annähernd würfelförmigen Box daher, die dank eines großen Sichtfensters sogleich den ersten begierigen Blick auf das Herzstück des Sets erlaubt. Der Styrol-Sternenzerstörer befindet sich in dynamischer Schräglage und sieht durchaus nicht schlecht aus. Fast wie um auch den anderen Setkomponenten Geltung zu verschaffen, ist auf signalrotem Grund der Schriftzug „Also contains: 30 Game Cards and 7 Other Ships“ angebracht.

Ein Blick in die Box schließlich enthüllt folgenden Inhalt, der in jedem Set absolut identisch ist (eine Ausnahme bilden kurioserweise die Würfel, die mal in Rot, mal in Schwarz beiliegen): 30 Spielkarten, darunter die Sonderkarten „Admiral Piett“ (#S1), „Tractor Beam“ (#S2) und „Boarding Party“ (#S3) – sowie hier in Deutschland praktisch überall drei Exemplare der „Meditation Chamber“ (#S6) –, die sieben PocketModels Spear Squadron TIE Fighter (2x), Ebon Squadron TIE Fighter (2x), Talon Squadron X-Wing (2x) und Darth Vader’s Shuttle, zwei Würfel in Normalgröße und ein erweitertes Regelheftchen mit Strategietipps und Checkliste.

Wer sich jetzt fragt, was aus den Sonderkarten #S4 und #S5 geworden ist, dem sei verraten, dass diese in Amerika zu Promozwecken in großen Supermärkten wie Walmart zum Einsatz kamen und – augenblicklicher Stand der Dinge – erst in naher Zukunft in Deutschland verfügbar sein werden.

Ein kleiner Wermutstropfen offenbart sich indes schon beim Auspacken. Der Sternenzerstörer, es handelt sich um Vaders Flaggschiff aus „Episode IV“, die Devastator, besteht nur aus der „oberen Hälfte“. Der unter Part des Rumpfs ist nicht Teil des PocketModels, stattdessen steht es flach auf dem Tisch. Angesichts der Tatsache, dass ein kompletter Rumpf nur zwei Steckteile mehr benötigt und das Schiff dann deutlich cooler ausgesehen hätte, ist das irgendwie schade. Abhilfe gibt es jedoch nur Marke Eigenbau, wenn man also beispielsweise zwei Zerstörer aus zwei „Power-Up Packs“ zu einem Schiff verschmilzt – beziehungsweise verklebt.

Die Werte des Schiffchens können sich allerdings sehen lassen. Der 5-Sterne-Zerstörer hat Angriff +1, Verteidigung 9, Schaden 6 und Schilde 9. Damit hält er ziemlich lange gegen Jägerattacken durch und putzt praktisch jedes Feindschiff mit einem Treffer weg. Dazu kommen die silbernen Power-Symbole „Träger“ und „Turbolaser“, die der Devastator zusätzlichen Biss verleihen. Auch das 3-Sterne-Shuttle ist nicht ohne: Angriff +2, Verteidigung 9, Schaden 3, Schilde 3. Damit liegt es kräftemäßig gut im Mittelfeld.

Die drei Jagdmaschinen haben je nur einen Sternwert von 1 und geben sich nicht viel. Der Talon Squadron X-Wing macht mit +1/8/2/1 etwas mehr Schaden und weist zwei Symbole auf („Truppen“ und „Droide“), der Ebon Squadron TIE Fighter ist mit +2/7/1/1 ein eher aggressives Gefährt und der Spear Squadron TIE kommt mit +1/8/1/1 regelrecht von der Stange. Beide TIEs sind bemerkenswerterweise schwächer als die TIEs aus den Demosets (Scythe Squadron +2/8/1/1 und Dark Squadron +1/9/1/1). Das ist schon ein bisschen komisch, denn immerhin muss man für das „Imperial Power-Up Pack“ bare Münze hinlegen, derweil die Demosets überall kostenlos zu kriegen sind!

Fazit:
Alles in allem stellt das „Imperial Power-Up Pack“ ein recht rundes Starterset für den Einstieg in das „Star Wars PocketModel“-TCG dar. Die 7 Schiffe sind eine bunte Auswahl von schwach bis machtvoll und die 30 Karten erlauben ein Loszocken praktisch vom Fleck weg. Die zwei normalgroßen Würfel und das ausführliche Regelheft bilden da nur das Sahnehäubchen. Bedauerlich sind die zwei kleinen Mankos: Der Sternenzerstörer ist nur ein „halbes“ Schiff und die beiden TIE-Typen sind schwächer als die TIEs aus dem kostenlosen Demoset. Trotzdem eine empfehlenswerte Inverstition für jeden, der mehr als nur ein Testspiel machen will.


Star Wars PocketModel TCG: Imperial Power-Up Pack
Sammelkartenspiel-Starterset
Ethan Pasternack, Mike Elliot, Matt Robinson
WizKids 2007
ISBN: 978-1-59041-416-3
Box mit 8 PocketModels, 30 Karten, 2 Würfeln, Regeln, englisch
Preis: $ 14,99

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