Das „Reflections 2.0“-Set kommt ohne Starter-Sets daher, vielmehr wird es in den für Reflection-Sets bekannten 18-Card Expansion Packs verkauft (eine Art Doppelbooster, zu den regulären 9-Card Expansion Packs), die man auch gepackt in 24-Booster-Displays erwerben kann.

In jedem Booster befinden sich 2 zufällig sortierte Foils (normalerweise ein P und eine R – Details siehe unten) sowie 16 non-foil Karten aller Seltenheitsgrade („common“, „uncommon“, „rare“ und „fixed starter“) aus früheren Sets, darunter vor allem „Second Edition“, „Energize“ und „Call to Arms“, allerdings kann man hier auch noch die ein oder andere Karte aus dem rasend schnell vergriffenen „Necessary Evil“-Set in die Finger bekommen.

Insgesamt besteht die Expansion – neben einer ungezählten Mischung aus alten Karten – aus 121 neuen und sehr cool aussehenden „diffraction foil“-Karten, also Karten, die bei Lichte betrachtet diesen schönen, metallischen Glanz haben, was natürlich bei einem „Star Trek“-Spiel mit seinen Techno-Motiven noch viel eindrucksvoller wirkt, als bei dem Schwesterprodukt „The Lord of the Rings“.

61 der Foils sind brandneue Karten, die 6P1 bis 6P61 gezählt werden. Darunter befinden sich solche Highlights wie Jean-Luc Picard als Weinbauer (6P49), William T. Riker als Admiral (6P53), die sehr vielseitige Vina, ein orionisches Sklavenmädchen, das auch als Covergirl der Booster herhält (6P57) und eine neue Version des „tapferen kleinen Schiffes“ U.S.S. Defiant (6P61). Die Mischung der Karten ist relativ ausgewogen, es gibt 13 Dilemmas, 19 Events, 7 Interrupts (darunter auch ein „Transwarp Conduit“ (6P39)), 20 Personnel und 2 Ships (leider nur zwei...).

60 weitere Foils sind Reprints früherer Rare-Cards. 30 davon allein kommen als „Best of“ des „Necessary Evil“-Sets daher. Dazu gehören unter anderem die klingonischen Schwestern Lursa (4R165) und B’Etor (4R169) in ihrer Inkarnation als romulanische Spione. Oder die Brüder Data (4R158) und Lore (4R161), die ganz gegen ihre ursprüngliche Programmierung sinistre Pläne schmieden.

30 weitere entstammen dann den übrigen drei Sets „Second Edition“, „Energize“ und „Call to Arms“. „Benjamin Sisko, The Emissary of the Prophets“ (1R209), „Borg Queen, Guardian of the Hive“ (3R123) und „Locutus, Voice of the Borg“ (3R132) sind nur einige, der hübschen Karten, die den begierigen Sammler und Spieler erwarten. Auch hier herrscht eine relativ gute Kartenmischung vor, leider sucht man vergeblich nach Schiffen – möglicherweise noch ein Erbe der „Tenth Anniversary Collection“, die ja seinerzeit neun Schiffe plus korrespondierenden Captains als Foil-Karten auf den Markt brachte. Trotzdem eigentlich schade bei einem Spiel wie „Star Trek“, das doch zu einem guten Teil auch von seinen tollen Raumschiff-Designs lebt.

Fazit: Alles zusammengenommen bieten das „Reflections 2.0“-Set eine recht wohlfeile Mischung aus Karten, die nicht nur gut aussehen, sondern auch ihren Spielwert bewiesen haben – und beweisen werden. Für den Veteranen und hauptsächlichen Spieler stellt sich natürlich immer die Frage, ob 61 neue Karten Grund genug sind, in eine Expansion einzusteigen, die einem ansonsten nur Doppelte beschert. Jedoch gerade für Spieler und Sammler, die bisher noch nicht besonders viele Karten besitzen oder aber ganz neu in das „Star Trek TCG“ einsteigen wollen, ist solch eine Rundumschlag-Expansion natürlich ein Leckerbissen, der nicht nur einen guten Karten-Grundstock für entspannte erste Spielrunden bietet, sondern auch ordentlich was für’s Auge, wenn man seinen ersten Sammelordner eröffnet.