Der 208-seitige, vollfarbige Band ist in zwei Kapitel unterteilt. Das erste umfasst lediglich neun Seiten und gibt Anregungen, wie man einen für „Eberron“ typischen Charakter entwirft. Dabei gibt es eine kurze Einleitung, und dann werden elf Archetypen vorgestellt. Voran steht dabei ein typisches Zitat. Anschließend folgt die Beschreibung, in der auch auf die Gründe des Abenteuerlebens, Persönlichkeit, typische Verhaltensweisen, Sprechweisen und mögliche Varianten des Archetyps eingegangen wird. Es fehlen regeltechnische Werte. Interessant in diesem Kapitel sind die Ausführungen zum Spiel eines Detektivs.

Die restlichen fast 200 Seiten gehören dem zweiten Kapitel, und dieses steht unter dem Titel „Enzyklopädie Eberrons“. Alphabetisch sortiert gibt es nun zahlreiche Einträge zu den unterschiedlichsten Themenbereichen. In jedem einzelnen Abschnitt findet der Spieler hier die notwendigen Informationen für seinen Charakter, der ein Spiel in Eberron ermöglicht. Dabei beginnen die Ausführungen mit dem Abenteuerleben und wie man ein episches Abenteuer in Eberron spielt. Selbstverständlich wird auf die unterschiedlichen Völker Eberrons eingegangen, und unterschiedliche geographische Landstriche werden vorgestellt. Außerdem gibt es einen Überblick über die Gesetze und Bestimmungen sowie die Geschichte, Magie und klösterliche Tradition. Die undurchsichtigen Organisationen dürfen ebenfalls nicht fehlen und werden sehr gut beschrieben. Dann und wann, wenn es gerade gut passt, werden neue Prestigeklassen, Talente, Zauber und magische Gegenstände vorgestellt.

Schön ist, dass man nicht nur die Vorstellung auf den Hauptkontinent beschränkt hat, sondern auch die anderen Regionen kurz vorgestellt werden. Für eine sehr gute Idee halte ich zudem die Einführung eines zusätzlichen Kastens, in dem explizit aufgeführt ist, was der Charakter nun wirklich weiß. So ist der Spieler zwar gefordert, zwischen Spieler- und Charakterwissen zu unterscheiden, aber es ist auf diese Weise wesentlich realistischer.

Das Buch enthält 208 vollfarbige Seiten. Um das Buch zu verwenden, benötigt man die „D&D“-Werke „Kampagnenwelt: Eberron“, das „Spieler-Handbuch“, das „Spielleiter-Handbuch“ und das „Monster-Handbuch“. Der Text ist gut zu lesen, leider aber an der ein oder anderen Stelle etwas trocken formuliert. Aufgelockert wird er von bekannt guten Illustrationen. Auch die Bodenpläne sind sehr schön gelungen und machen Lust auf das Spiel. Sehr schön ist die Aufbereitung des Textes als Lexikon. So kann man in dem Buch einfach mal etwas nachschlagen oder bekommt Lust zum Durchblättern.

Fazit: Wer die anderen Produkte von „Eberron“ kennt, wird das ein oder andere sicher schon wissen. Überschneidungen sind bei solch einem Werk nicht zu vermeiden. Aber trotzdem lohnt sich der Kauf dieses Buches, da es einen schönen und auf die Spielersicht zugeschnittenen Blick auf eine der interessantesten Kampagnenwelten zulässt.