von Peter Berneiser und André Frenzer

Pegasus nimmt mittlerweile eine beeindruckend große Fläche in Halle 3 der SPIEL in Beschlag. Das Portfolio des Spieleverlages kann sich auch durchaus sehen lassen. Der angenehme Nebeneffekt für uns Rollenspieler ist natürlich, das mit „Shadowrun“ und „Cthulhu“ auch gleich zwei Zugpferde der deutschen Rollenspiellandschaft so ihren Weg in die Hallen der Brettspieler finden. Zu einem kurzen Plausch über die Neuheiten treffe ich Pressesprecher Peter Berneiser.

Cthulhu

Gleich drei Neuheiten für das Horror-Rollenspiel in den Welten H. P. Lovecrafts hat Pegasus im Gepäck. Zunächst ist da das „Grundregelwerk für Spieler“. Anders als das bereits vor Jahren erschienene „Investigatoren-Kompendium“ enthält das neue „Grundregelwerk für Spieler“ alle relevanten Spielregeln. Es ist allerdings deutlich schmaler als das eigentliche „Grundregelwerk“, denn die mythosbezogenen Hintergründe und Spielleiterkapitel wurden aus dem Buch entfernt. Damit liegt nun ein Regelwerk vor, dass Spielern komplett zugänglich gemacht werden kann, ohne dass sie sich Überraschungen aus dem Hintergrund verderben könnten.

Die zweite Neuerscheinung ist „Von unaussprechlichen Kulten“, ein Quellen- und Abenteuerband über finstere Kultisten und ihre Motivation. Neben einem umfangreichen Quellenteil, der einen geschichtlichen Abriss über Kultaktivitäten, eine Aufstellung der Mythos-Kulte und sogar einen Generator für eigene Kulte enthält, sind außerdem drei umfangreiche Abenteuer in dem Band zu finden. Die dritte Veröffentlichung sind doppelseitige Deluxe-Charakterbögen, die sogenannten „Investigatoren-Dossiers“, die eine Herzensangelegenheit von Chefredakteur Heiko Gill waren.

Für die Zukunft kommt Peter auf ein geplantes Crowdfunding für „Cthulhu“ zu sprechen. „Wir haben von unseren vergangenen Crowdfundings viel gelernt“, erklärt Peter. „Daher möchte ich jetzt noch nicht zu viel verraten. Daniel Stanke wird ein weiteres Mal die Projektleitung übernehmen und wir stimmen uns noch bezüglich des Zeitplanes ab.“ Worum es geht, möchte Peter noch nicht verraten. „Aber es wird eine großartige Sache, da bin ich mir sicher. Vor allem die Stretchgoals sollen etwas Besonderes werden!“

Als kleines Gimmick wurde außerdem „Katzulhu“ überarbeitet, um mit den Regeln der 7. Edition kompatibel zu sein. „Während wir die Regeln als gedrucktes Heft verteilen, haben wir die Abenteuer als PDF auf pegasusdigital online gestellt“, erklärt Peter. „So können wir die Druckauflage vergrößern und hoffentlich mehr Spieler erreichen.“

Shadowrun

Bei „Shadowrun“ steht natürlich alles im Zeichen der neuen Edition. Pünktlich zur SPIEL lag das Grundregelwerk für die sechste Edition in der deutschen Ausgabe vor. Dazu gibt es mit http://www.shadowrun6.de eine schicke neue Webseite, welche die Edition vorstellt. Dazu gab es den Schnellstarter und ein kurzes Abenteuer als Gratis-Give-away. Die neue Edition soll vor allem straffer und schneller funktionieren als der Vorgänger. Das soll so ziemliche alle Aspekte des Regelwerks berühren, so auch die Magieregeln.

Geplant sind natürlich wieder eine Menge neuer Bücher – ebenfalls zur SPIEL erschienen ist „Berlin 2080“, ein Quellenband über den berüchtigtsten Megaplex der ADL. „Berlin 2080“ ähnelt vom Aufbau dem Quellenband „Datapuls Hamburg“ und ist eine deutsche Eigenproduktion.

Talisman

Weiterhin gearbeitet wird außerdem an einem Rollenspiel, das sich dem Hintergrund und Setting des beliebten „Talisman“-Brettspiels annimmt. „Ian Lemke ist hier federführend.“, führt Peter aus. „Wir haben nun einen „Playtest-Guide“ für schmales Geld veröffentlicht, in dem die wichtigsten Regeln und ein erstes Abenteuer enthalten sind. Da Ian alles auf Englisch schreibt, haben wir den Playtest-Guide auch noch nicht übersetzt. Ein enthaltener Feedback-Bogen soll Ian dann weiteren Aufschluss darüber geben, wo das Regelwerk noch hakt. Dann können wir uns an die Übersetzung machen.“

Wenn es neues aus dem Verlagsprogramm zu berichten gibt, so erfahrt ihr davon natürlich hier auf dem Ringboten!