Wir schreiben das Jahr 1884. Abercrombie Smith studiert Medizin in Oxford. Er wohnt in einem Studentenflügel auf dem Campus der Universität. Das Studium verläuft recht normal, bis er seinen Nachbarn Edward Bellingham kennenlernt. Dieser studiert Ägyptologie. In seinem Appartement finden sich zahlreiche Bücher, Schriftrollen und Skulpturen über das geheimnisvolle Land. Einige der Schriftstücke sollen sogar über Magie handeln.

Der unheimlichste Gegenstand ist aber eine echte Mumie, die Bellingham wie seinen Schatz hütet. Der Einbalsamierte muss für seine Zeit ein Riese gewesen sein, denn die Mumie ist fast 2 Meter groß. Bellingham dagegen ist ein kleiner, schmächtiger Mann. Seine körperlichen Mängel macht er aber durch Intelligenz und Skrupellosigkeit weg. Als Personen, mit denen Bellingham im Streit liegt, plötzlich von einer kräftigen, unbekannten Person hinterrücks angegriffen werden, keimt in Abercrombie Smith ein furchtbarer Verdacht auf.

Das Hörspiel basiert auf einer Kurzgeschichte von Arthur Conan Doyle, der durch seine Sherlock Holmes-Geschichten weltbekannt wurde. Die Geschichte wurde, wie alle Hörspiele aus der „Gruselkabinett“-Reihe, erstklassig umgesetzt. Stimmen und Geräuschkulissen wissen zu überzeugen und nehmen den Hörer von Anfang an gefangen. Langweile kommt nie auf. Da verzeiht man dann auch die recht geradlinige Geschichte, die für den Hörer schnell vorhersehbar ist.

Fazit: „Die Mumie“ ist ein weiteres sehr unterhaltsames Hörspiel aus der der bekannten „Gruselkabinett“-Reihe. Technisch bietet es „Kino für die Ohren“. Vom literarischen Anspruch her basiert es eher auf einer mittelmäßigen Kurzgeschichte. Wem die anderen Hörspiele aus der Reihe zusagen, der wird auch an diesem große Freude haben.