Gruselkabinett 23: Die Bilder der Ahnen

„Die Bilder der Ahnen“ heisst der 23. Teil der Hörspielreihe „Gruselkabinett“ von Titania Medien. Im Mittelpunkt stehen mehrere Adelsgeschlechter und ein Fluch, der sie über Jahrhunderte begleitet.

von Thomas König

 

Ferdinand von Panner kehrt nach mehreren Studienjahren im Ausland im Jahre 1811 nach Hause zurück. Sein Vater und seine Schwester sind gestorben, und so ist er nun das Oberhaupt der Familie. Seine Mutter drängt darauf, dass er heiratet und dass ein Stammhalter gezeugt wird. Die richtige Frau hat sie auch schon ausgemacht. Klotilde von Hainthal scheint die Richtige zu sein – und eines Abends macht sich Ferdinand auf den Weg, um seine Zukünftige beim Karneval zu treffen.

Auf dem Weg dorthin hört er aus einem Haus Musik und hält an. Neugierig erfährt er, dass der Pfarrer zu einem Gespenstertee geladen hat. In der kleinen Runde würden Gruselgeschichten erzählt und er sei dazu eingeladen. So kommt Ferdinand in das düstere Zimmer, wo eine schöne junge Blondine als Erste mit ihrer Geschichte beginnt. Sie berichtet von einem seltsamen Gemälde, das der jungen Braut unheimlich ist und schließlich ihr Ende darstellt.

Ferdinand erzählt die Geschichte von dem jungen Studenten Ferdinand, der mit seinem Freund Allwill in das elterliche Schloss des Freundes kommt. Dort findet Ferdinand sofort Gefallen an Allwills Schwester Emilie. Alles scheint perfekt, nur ein Portrait eines Ritters stört die Idylle. Eines Nachts wird Ferdinand durch klagende Rufe aus der Bildergalerie geweckt. Die Augen des Portraits glühen rot, und im Weiteren muss Ferdinand auch noch einige weitere seltsame Dinge beobachten.

Nachdem Ferdinand mit seiner Geschichte geendet hat, verlässt die Blondine aufgelöst den Raum, und die übrigen Gäste erzählen dem jungen Mann die wahre Geschichte eines Fluches, der auf mehreren Adelsgeschlechtern liegt.

Auch für dieses Hörspiel wurden wieder viele Synchronsprecher bekannter Hollywoodgrößen verpflichtet. So sind unter anderem Dennis Schmidt-Foß (Freddie Prinze jr.), Melanie Hinze (Jennifer Love Hewitt), Lutz Riedel (Timothy Dalton), Wilfried Herbst (Rowan Atkinson), Dagmar Biener (Goldie Hawn), Klaus-Dieter Klebsch (Alec Baldwin), Marianne Groß (Anjelica Huston), Viola Sauer (Charlotte Rampling), Jochen Schröder (Yul Brunner) und Monica Bielenstein (Grace Kelly) zu hören.

Die CD hat eine Spieldauer von über 75 Minuten und ist somit randvoll. Sie befindet sich in einem normalen CD-Case, und ein Booklet liegt bei. Das Titelbild ist recht schön und zeigt einen wichtigen Punkt in der Handlung.

Sehr gut wurden wieder einmal Musik und Geräusche eingesetzt. Sie sorgen für die passende Atmosphäre, die, obwohl es nur wenige Handlungsorte gibt, sehr gut vermittelt wird. Das ist eigentlich auch der einzige Schwachpunkt des Hörspiels: dass es zu wenig interessante Orte gibt. Ansonsten überzeugt die Geschichte und die Art der Herstellung erneut.

Fazit: Die Handlung von „Die Bilder der Ahnen“ ist komplex und lang. Das Hören des Hörspiels kann man nicht mal so nebenbei machen, sondern man sollte sich die nötige Ruhe dafür nehmen. Es lohnt sich. Erst nach und nach erfährt man die Wahrheit und begleitet Ferdinand und die anderen Adeligen auf ihrer Suche nach einer Erlösung von dem Fluch.


Gruselkabinett 23: Die Bilder der Ahnen
Hörspiel nach einer Erzählung von Johann August Apel
Stephan Bosenius, Marc Gruppe
Titania Medien 2007
ISBN: 978-3-7857-3351-6
1 CD, 75 min., deutsch
Preis: EUR 7,95

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