Wie auch bei einigen anderen Teilen des Gruselkabinetts ist in dieser Ausgabe die eigentliche Handlung in eine Rahmenhandlung eingebaut. Im September 1888 besuchen John Neale Dalton und sein Schüler Prinz Albert Victor die Oper. Gezeigt wird Richards Wagners „Der fliegende Holländer“, und die beiden erinnern sich zurück an ihr gemeinsames Aufeinandertreffen mit dem Schiff.

Sieben Jahre zuvor befinden sich die beiden auf hoher See. Ihr Schiff hält Kurs auf Melbourne, als plötzlich ein anderes Schiff vom Ausguck gemeldet wird. Der Dreimaster glüht in einem unheimlichen Rot. Die Segel sind zerfetzt, und es sind keine Menschen zu sehen.

Nun berichtet Dalton dem Prinzen die Geschichte des Kaufmanns MacKenzie. Ihm war es vergönnt, das Schiff des unheimlichen Holländers zu betreten, dem Mann, der verflucht ist über die Weltmeere zu segeln. Er kann durch die Liebe einer treuen Frau erlöst werden, und dazu darf er alle sieben Jahre an Land gehen. Der Holländer präsentiert MacKenzie unglaublichen Reichtum. Riesige Diamanten wecken die Gier im Kaufmann, und so willigt er ein, dass der Holländer MacKenzies Tochter Katharina heiraten darf und er dafür die Diamanten erhält. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Schottland.

Titania Medien hat auch diesmal wieder viele bekannte Stimmen ins Studio gebeten, und so sprechen Wolfgang Condrus (unter anderem die deutsche Stimme von Ed Harris und Sam Neill), Dascha Lehmann (Katie Holmes), David Nathan (Johnny Depp), Roland Hemmo (Alfred Molina), Barbara Adolph (Vanessa Redgrave), Uli Krohm (Omar Sharif), Nicolas Artajo (Jamie Bell), Tommy Morgenstern (Dominic Monaghan), Simon Jäger (Matt Damon), Thomas Nero Wolff (Woody Harrelson) und Kammerschauspieler Heinz Ostermann die Protagonisten der Gruselmär.

Und schaurig ist die Geschichte des fliegenden Holländers in der Tat. Dabei wird die Atmosphäre auch sehr gut vermittelt. Perfekt harmonieren Geräusche, Musik und Sprecher miteinander und entführen den Hörer in eine faszinierende Geschichte. Die einzige Herausforderung liegt darin, den unterschiedlichen Erzählebenen zu folgen. Doch mit etwas Konzentration gelingt es einem und dann wartet eine packende Erzählung auf den Hörer.

Die CD hat eine Spieldauer von etwa einer Stunde und befindet sich in einem normalen CD-Case. Ein Booklet mit Sprecherliste und zusätzlichen Informationen über den Verlag liegt bei. Das Titelbild zu dieser Ausgabe gehört mit zu den besten der Reihe. Es ist einfach stimmig und zeigt sehr gut die wichtigen Dinge der Handlung. Mit eines der besten Bilder der Reihe von Firus Askin wird gezeigt.

Fazit: Die CDs aus der Gruselkabinettreihe sind immer ein Highlight. Auch in dieser Ausgabe gelingt es den Machern, eine Geschichte spannend und atmosphärisch einfach perfekt darzustellen. „Der fliegende Holländer“ gehört zu den besten Teilen der Reihe.