Framework

Uwe Rosenberg hat mit „Framework“ ein neues Legespiel für 1 bis 4 Personen auf den Markt gebracht. Diesmal sind auf den Plättchen Rahmen in unterschiedlichen Farben/Mustern abgebildet. Und wieder müssen Aufgaben erfüllt und Plättchen dementsprechend in die eigene Auslage eingebaut werden. Braucht es noch ein abstraktes Legespiel im Stil von „Nova Luna“ und „Sagani“? Wir puzzeln mal los und schauen uns „Framework“ genauer an.

von Sabrina

Inhalt


120 Rahmenplättchen
88 Spielsteine (22 pro Person)
1 Übersichts-/Lagerkarte
1 Beutel
1 Spielanleitung (DE)

Zum Spiel

Bei „Framework“ befinden sich auf den Plättchen 0 bis 3 Rahmen in 5 unterschiedlichen Farben und/oder bis zu 3 Aufgaben, die erfüllt werden wollen. Die Farbe der Aufgabe definiert, welche Rahmenfarben, die Zahl zeigt euch an, wie viele Rahmen der entsprechenden Farbe mindestens waagerecht und/oder senkrecht angrenzend liegen müssen, um die Aufgabe zu erfüllen.



Im Gegensatz zu „Nova Luna“ gibt es keine größere Auslage, sondern alle Plättchen befinden sich erst einmal in einem Beutel. Zu Beginn jeder Runde nimmt sich eine Person den Beutel und legt so viele Plättchen aus wie Personen mitspielen plus 1. Die Person darf sich nun ein Plättchen wählen und muss dieses sofort in seine persönliche Auslage, waagerecht oder senkrecht, einbauen. Dann darf die nächste Person eins der Plättchen wählen usw. Die Person, welche die Runde begonnen hat, erhält zusätzlich das letzte Plättchen und muss auch dieses nehmen und direkt einbauen. Im Uhrzeigersinn wird der Beutel weiter gereicht und die nächste Person beginnt mit der Runde.

Das Spiel endet nach einer Spieldauer von etwa 30 Minuten wie gewohnt:
1.    Wer den letzten eigenen Spielstein auf eine erfüllte Aufgabe legt, gewinnt das Spiel. Es endet dann sofort.
2.    Sobald ihr die letzten Plättchen aus dem Beutel zieht, bricht die letzte Runde an. Die Plättchen aus dem Angebot, werden noch wie gewohnt angelegt und Aufgaben erfüllt. Dann endet das Spiel. Wer die meisten Spielsteine setzen konnte, gewinnt das Spiel.



In der wirklich sehr gut gestalteten Spielanleitung, befindet sich außerdem eine Solovariante. Die Anleitung ist einfach geschrieben und auf den Punkt gebracht. Die Bilder unterstützen das Geschriebene perfekt und somit bleiben keine Fragen offen. Das Spielmaterial hat die gewohnte sehr gute Qualität. Außerdem ist praktischerweise eine kleinere Übersichtskarte über die zu erfüllenden Aufgaben beigelegt. Damit kann die große Anleitung nach dem ersten Regelstudium in der Schachtel bleiben. Das ganze Spielmaterial lässt sich in dem stabilen Beutel unterbringen und kann somit auch ohne Schachtel mit auf Reisen genommen werden. Ein klarer Pluspunkt gegenüber „Nova Luna“.

Ich muss zugeben, dass ich keine große Freundin davon bin, wenn zu einem Spielprinzip gefühlt zig Varianten rauskommen. Uwe Rosenberg hat dies bekanntermaßen perfektioniert und der Erfolg gibt ihm recht. Nun, ich liebe abstrakte Legespiele, insbesondere „Nova Luna“ und so musste ich „Framework“ trotz des kleinen bitteren Beigeschmacks einfach testen.



„Nova Luna“ versus „Framework“


Grundsätzlich ändert sich am Spielgefühl gar nichts. Als Vorteil kann man durchaus sehen, dass ich bei „Framework“ nichts vorbereiten muss. Ich muss mich auch nicht damit beschäftigen, ob ich ein „teureres“ Plättchen nehme oder lieber das „günstigere“ um gegebenenfalls gleich wieder an der Reihe zu sein etc. Wobei mir persönlich gerade dieser Mechanismus ausgesprochen gut gefallen hat. Bei „Framework“ habe ich im Spiel zu zweit eben nur drei Karten zur Auswahl und als „Startspielerin“ bin ich auch noch gezwungen, das letzte Plättchen zu nehmen. Ob es mir passt oder nicht. Aber genau das ist dann hier die Herausforderung. Das Beste daraus zu machen. Ich weiß, dass einige bei „Nova Luna“ die Farbwahl zu unübersichtlich beziehungsweise zu bunt finden. Uwe Rosenberg setzt diesmal auf dezente Farben. Zudem hat jede Rahmenfarben noch ein unterschiedliches Muster zur Unterscheidung. Für Personen mit Farbschwäche sicher eine gute Lösung, wenn auch braun und orange, gerade bei den Aufgaben, sehr schlecht zu unterscheiden sind. Zumindest bei schlechten Lichtverhältnissen.



Fazit: Wenn ihr mich nun fragt, ob es „Framework“ neben „Nova Luna“ auch noch braucht: Jein. Nein, wenn ihr „Nova Luna“ schon im Schrank habt, ihr es auch nett findet, es bei euch aber nicht gerade oft auf den Tisch kommt. Ja, wenn ihr „Nova Luna“ super findet, ihr aber nach zig Runden auch mal gerne eine andere Optik auf den Tisch liegen haben wollt. Ja, wenn ihr für eure Spielgruppe eine schlankere Variante von „Nova Luna“ sucht beziehungsweise die zwei Vorgänger noch nicht kennt und ihr dieses Spielprinzip kennen lernen wollt. Bei mir werden jedenfalls beide Spiele im Regal verbleiben. Abschließende Frage: Ob der Uwe schon dran denkt, eine vierte Variante auf den Markt zu bringen? ;-)

Framework
Für 1 bis 4 Spieler*innen ab 8 Jahren
Uwe Rosenberg
Edition Spielwiese/Pegasus Verlag 2022
EAN: 4250231730535
Sprache: Deutsch
Preis: EUR 29,99

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