Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg 07 – Die Stadt unter der Erde

Die Ereignisse am „Leuchtturm am Ende der Welt“ sind überstanden. Zeit für unsere Helden, zurückzukehren in die britische Heimat. Hier treffen sie auf einen alten Freund – und natürlich finstere Umtriebe.

von Jens Krohnen

Wie so oft beginnt die Episode damit, dass der Weltenbummler Phileas Fogg um Hilfe gebeten wird. Dieses Mal ist es der alte Minenarbeiter Simon Ford, der sich an Fogg und seine Begleiter wendet. Dieser glaubt, dass im schottischen Stirling in einer alten, stillgelegten Mine noch ein riesiges Kohlevorkommen schlummert. Niemand will im Glauben schenken, doch Phileas Fogg wäre nicht zum weltbekannten Abenteurer geworden, wenn er einem Unterfangen mit geringen Erfolgsaussichten abgeneigt wäre. Also machen sich er und seine treuen Begleiter, der Diener Passepartout und seine Ehefrau Aouda, auf den Weg nach Schottland.

Nachdem sie mit Ford in die alte Mine hinabgestiegen sind, entdecken sie tatsächlich Unglaubliches: längst vergessene Schächte, verborgene unterirdische Welten und tatsächlich auch das erhoffte Kohlevorkommen. Doch kaum, dass die ersten Arbeiter mit dem Abbau begonnen haben, kommt es zu katastrophalen Sabotageakten. Wer hat ein Interesse daran, den Abbau der Kohle zu verhindern und steckt hinter den Anschlägen?

Abwechslungsreich geht es weiter bei den „Neuen Abenteuern von Phileas Fogg“. Nach einem Ausflug in die Arktis und vor die argentinische Küste geht es nun also in den schottischen Untergrund. Inspiration zogen die Drehbuchautoren dabei abermals direkt von Jules Verne persönlich. Sein Roman „Die Stadt unter der Erde“ stand für die gleichnamige Episode in weiten Teilen Pate. Auch wenn sich im Original nicht Phileas Fogg durch die finsteren Erdestiefen schlagen darf, so werden Kenner des Romans sich doch sehr rasch heimisch fühlen. Dass die Geschichte kaum verändert wurde, um sie der großen Rahmenhandlung anzupassen, hat ihr sicherlich nicht schlecht getan. So ist siebte Episode der „Neuen Abenteuer von Phileas Fogg“ auch für Gelegenheitshörer oder Quereinsteiger einen Blick wert.

Abermals komme ich nicht umhin, die technische Umsetzung der Reihe zu loben. Bislang konnte ich mich noch nicht an dem opulenten Soundtrack satthören, der eigens für die Reihe komponiert wurde. Die Soundeffekte sind wohl gewählt und glasklar, die Sprecher liefern einen sehr ordentlichen Job ab. Immer noch nicht kann ich mich mit Sascha Draegers leicht arrogantem Phileas Fogg anfreunden, dem auch verschüttet unter Tage nie der Mut zu fehlen scheint. Doch das mag ein Detail sein, das andere Hörer nicht stört.

Fazit: „Die Stadt unter Erde“ ist eine fast originäre Vertonung des gleichnamigen Jules-Verne-Romans und eignet sich damit auch für Quereinsteiger in die Reihe. Die Qualität der Geschichte als auch der technischen Umsetzung stimmen auf jeden Fall. Empfehlenswert.

Die neuen Abenteuer des Phileas Fogg 07 – Die Stadt unter der Erde
Hörspiel
Marc Freund
WinterZeit AUDIOBOOKS 2016
ISBN: 978-3945624685
1 CD, ca. 70 min., deutsch
Preis: EUR 9,99

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