Der Schwur der Orks

Mit „Der Schwur der Orks“ wird die Geschichte um die Orkbrüder Balbok und Rammar fortgesetzt, die in „Die Rückkehr der Orks“, einem Roman von Michael Peinkofer, ihren Anfang nahm. Bei Hörbuch Hamburg ist nun die gekürzte Lesung des Romans erschienen. Wie auch beim ersten Band spricht Johannes Steck.

von Thomas König

 

Am Ende des letzten Bandes haben es die beide Orkbrüder Balbok und Rammar geschafft. Sie sind die neuen Häuptlinge ihres Stammes und können es sich gut gehen lassen. Alles tanzt nach ihrer Pfeife, und doch überkommt sie ziemlich schnell eine gewisse Langeweile.

Umso schöner ist es, dass ein Bote des Menschenkönigs Corwyn auftaucht. Ihm hatten die beiden im ersten Band geholfen auf den Thron zu gelangen und er braucht schon wieder ihre Hilfe. Die netten und lieben Orks sollen dem Volk der Menschen helfen. „Nett“ und „lieb“ sind Attribute, die ein Ork nicht über sich hören möchte. So sehen Balbok und Rammar nur eine Möglichkeit, den schlechten Ruf wieder herstellen zu können. Sie gehen zum Schein auf die Bitte ein und hintergehen schließlich ihren Auftraggeber.

So machen sie sich mit dem Boten auf den Weg, und schon kurze Zeit später werden sie Opfer eines Putsches. Ihre Leibgarde wendet sich in der Nacht gegen sie und nur mit viel Glück überleben sie den Anschlag. Nun gibt es kein zurück mehr. Ihren eigenen Thron hat bereits ein anderer besetzt, und so geht es an den Thron des Menschenkönigs. Je näher sie ihm kommen, umso begeisterter und freudiger werden sie aufgenommen. Schließlich gelangen sie in den Thronsaal ihres alten Kameraden und erhalten ein sehr gutes Angebot, dass sie in ein neues gefährliches Abenteuer im Kampf gegen eine böse Macht stürzt.

Im Vergleich zum ersten Roman erwartet den Hörer in diesem Teil ein ähnliches Strickmuster, nur ist der Gegner größer und böser. Aber es ist schön, die alten Bekannten wieder zu treffen, und die sind auch immer noch dieselben geblieben. Bei allem bleibt zudem der Humor nicht auf der Strecke. Immer wieder muss man über die beiden Orks lachen und hat seinen Spaß.

Balbok und Rammar sind eben nicht die ganz so typischen Orks. Sie interessieren sich für die wichtigen Dinge im Leben: saufen, prügeln und Schätze. Bei der Suche danach benutzen sie häufig unkonventionelle Wege, wollen eigentlich böse sein und sind doch meist die Guten. Corwyn, der Kolpfgeldjäger aus dem ersten Band, hat sich unterdessen zu einem verantwortungsvollen Herrscher gewandelt und versucht die Geschicke seines Landes vernünftig und weise zu lenken.

Johannes Steck liest den Roman in seiner gewohnt sehr guten Art vor. Die Lesung umfasst acht CDs und kommt in einer Pappbox. Ein Booklet mit zusätzlichen Informationen liegt bei. Da ich kurz zuvor den vierten Teil der „Zwerge“-Reihe von Markus Heitz, auch gelesen von Johannes Steck, gehört hatte, hatte ich bei der ersten CD dieses Buchs noch häufiger die Figuren der Zwergenreihe im Kopf und wunderte mich manchmal. Doch schon bei der zweiten CD war das vorbei und dem Sprecher gelang es, den Figuren einen typischen Charakter zu geben und so ein Wiedererkennen zu ermöglichen.

Fazit: „Der Schwur der Orks“ ist einfache und lustige Fantasykost, die man sehr gut hören kann. Großes Lob kommt dabei Johannes Steck zu, dem es sehr gut gelingt, auch die Pointen zu vermitteln.


Der Schwur der Orks
Hörbuch nach einem Roman von Michael Peinkofer
Johannes Steck (Erzähler)
Hörbuch Hamburg 2008
ISBN: 3899034759
8 CDs, 629 min., deutsch
Preis: EUR 34,95

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