Eigentlich dürfte es kaum jemanden geben, der nicht das Buch „Der kleine Hobbit“ gelesen hat (heutzutage nur noch „Der Hobbit“). Für diejenigen, die ihn doch nicht kennen, hier ein Abriss der Handlung:

Bilbo Beutlin ist ein Hobbit und die Hauptfigur dieser Geschichte. Er ist ein Hobbit, wie ein Hobbit nun mal ist. Er lebt gut und verabscheut Abenteuer. Sein täglicher Rhythmus ist vorgegeben von Mahlzeiten und Ruhepausen. Aber alles gerät aus den Fugen, als der berühmte Zauberer Gandalf auftaucht. Ihm gelingt das Unglaubliche. Er überredet den Hobbit, auf Abenteuer zu ziehen und sich mit einer Gruppe Zwerge auf die Reise zu begeben. Unter der Führung von Thorin Eichenschild soll der Schatz der Zwerge zurückerobert werden. Denn dieser ging vor langer Zeit verloren. Der gefährliche Drache Smaug griff das Königreich unter dem Berg an, tötete viele Zwerge und nahm den Schatz, über den er noch heute argwöhnisch wacht, an sich. Bilbo nimmt wider besseren Wissens an dem Abenteuer teil.

Gemeinsam machen sie sich auf Weg zum Berg. Dabei treffen sie auf Trolle, Orks und andere Gegner. Aber sie lernen auch Elben kennen, und schließlich gibt es ja noch den Drachen. Als die Gruppe beim Überschreiten eines Gebirges von Orks angegriffen wird, wird Bilbo von dem Rest der Gruppe getrennt. Auf seiner einsamen Wanderung durch unterirdische Stollen findet er einen Ring, den er – ohne groß darüber nachzudenken – in die Hosen steckt. Erst später kommt heraus, dass der Ring die Fähigkeit besitzt, den Träger unsichtbar zu machen. Damit ist der Grundstein nicht nur für ein erfolgreiches Abenteuer gelegt, sondern auch die Basis für den wohl bekanntesten Fantasyzyklus.

Mit dem Ringfund und „Dem (kleinen) Hobbit“ wurde die Welt Mittelerde bekannt, und durch den Erfolg wurde „Der Herr der Ringe“ erst möglich ist. Im „Hobbit“ bekommt der Hörer einen ersten sehr guten Einblick in die Welt. Dabei wird noch nicht die ganze Welt gezeichnet, sondern nur bestimmte Landstriche. Sehr gut werden nach und nach die fremden Völker eingeführt, und insbesondere über die Hobbits erfährt man hier sehr viel.

Dabei schwingt nicht, wie bei „Der Herrn der Ringe“, diese permanent düstere Grundstimmung mit, sondern alle Berichte sind freundlicher und weniger gefahrvoll. Man hat zu keiner Zeit das Gefühl, dass der Held Bilbo irgendwann in große Gefahr gerät.

Die Lesung umfasst zehn CDs und diese sind in einer schönen Box aufbewahrt. Ein Booklet mit vielen Informationen zum „Hobbit“, Tolkien und Sprecher Gert Heidenreich liegt bei. Dem Sprecher der Lesung gebührt ein großes Lob, da es ihm gelingt, die Handlung sehr gut zu schildern und den Figuren einen typischen Charakter zu geben.

Fazit: Freunde der Lesung von „Der Herr der Ringe“ werden auch an dieser Lesung nicht vorbeikommen. Auch wer das alte Hörspiel vom „Hobbit“ hat, wird diese Lesung lieben, da sie auf der neuen Übersetzung basiert und somit auch eher für Erwachsene geeignet ist.