Die Handlung spielt in Sembia, wo der Anführer der Gilde, der Nachtmesser Krollir, einen Dämonen beschwört. Er soll ihm den Sieg im Kampf gegen die immer mächtig werdenden Zentarim (Diener des Gottes Cynric) bringen. Doch es kommt anders. Sein Stellvertreter, der Assassine Riven, spielt ein doppeltes Spiel und stört das Ritual. Der Dämon übernimmt kurzerhand Krollir und beginnt seine Schreckensherrschaft über das Land auszubauen.

Krollirs Nachfolger Erevis Cale hat zu der Zeit ganz andere Probleme. Er spioniert die adelige Familie Ushkevren aus. Aber die Aufgabe, die er zunächst als einfach angesehen hat, macht ihm immer mehr Probleme. Er empfindet für die Familie Loyalität, und während er noch über die nächsten Schritte nachdenkt, wird während eines Festes das Anwesen der Familie Ushkevren angegriffen.

Zombies und andere Untote richten ein Massaker an, und Erevis Cale lässt seine Maske fallen. Er will herausfinden, wer oder was hinter dem Angriff steckt, und schreckt dabei auch nicht davor zurück, sich gegen seine eigene Gilde zu stellen.An seiner Seite hat der in dem Halbling Jak einen treuen Freund und Verbündeten, der auch noch ein Geheimnis hat.

Der Roman ist eine perfekte Mischung aus Hintergrundinformationen zur Welt, Handlung und Aktion. Dazu kommt die Beschreibung von zwei sehr guten Charakteren, die überraschend vielschichtig sind. Erevis Cale und sein Freund Jak durchleben in dem Roman eine interessante Entwicklung und gewinnen dabei immer mehr an Profil.

Die Handlung ist nicht komplex und eigentlich leicht erzählt. Dafür verwendet der Autor aber unterschiedliche Erzählperspektiven, und somit gewinnt die Handlung schnell an Fahrt.

Der Ort wird nicht so ausführlich vorgestellt. Die Familie Uskevren steht eher im Vordergrund.

Fazit: „Zeuge der Schatten“ ist ein wirklich gelungener Roman und ein guter Einstieg in die neue Reihe. Obwohl ich eigentlich nicht zu den Freunden der „Vergessenen Reichen“ gehöre, hat mir der Roman sehr gut gefallen.