Das „Bestiarium“ erscheint im gewohnten Format, ist knapp 250 Seite dick und beinhaltet 159 Beschreibungen von Kreaturen. Es ist inhaltlich in mehrere Kapitel gegliedert. Ein Index erleichtert die Auffindbarkeit der Kreaturen. Schmunzeln musste ich, als ich las, dass nach Kapitel 4 „Intelligente Kreaturen“ das Kapitel über „Menschen und Humanoide“ folgte, was nur bedeuten kann, auf in Magnamund Menschen nicht zu den intelligenten Lebewesen gehören.

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich beim „Bestiarium“ um ein Buch, das die Kreauren auf Magnamund beschreibt. Die Beschreibung der Kreaturen erfolgt stets nach demselben Raster. Neben den obligatorischen Kampfwerten finden sich Abschnitte über Beschreibung, Geschichte, Kampf, Sonderregeln und Rollenspielshinweise. Gewöhnliche Kreaturen, die der Leser aus unserer Welt kennt (wie Adler, Bär oder Wolf), werden verhältnismäßig kurz, meist auf weniger als einer Seite beschrieben.

Ungewöhnlichen Kreaturen, die nur auf Magnamund zu finden sind (wie Helghast, Shianti oder Giak), wird teilweise bis zu drei Seiten Platz eingeräumt. Der Leser erfährt hier allerhand Nützliches, allerdings gehen die Beschreibungen nur selten über das hinaus, was man bereits in den Fantasy-Spielbücher erfahren konnte. Das „Bestiarium“ ist daher eher eine Zusammenfassung von bereits Bekanntem als etwas völlig Neues. Einige Kapitel sind sehr zahlreich bebildert. Die Bilder sind zwar einfach gehalten, ermöglichen aber, einen guten Eindruck über die Kreatur zu bekommen.

Fazit: Das „Bestiarium“ ist in erster Linie eine Nachschlagewerk für Kreaturen, die bereits aus den Fantasy-Spielbüchern bekannt sind. Es vermittelt einen guten, ersten Eindruck von einer Kreatur, bietet aber nur selten darüber hinausgehende Informationen. Wer so etwas sucht, kann getrost zugreifen.