Almanach der Gewölbe Golarions

Zu jeder guten Fantasywelt gehören auch einige schöne große Dungeons (oder Gewölbe). Für die „Pathfinder“-Welt Golarion werden sechs davon im vorliegenden Buch beschrieben.

von Shawn Neal

Beim „Almanach der Gewölbe Golarions“ handelt es sich um ein 65-seitiges Softcoverbuch. Das Buch ist vollfarbig und schön illustriert. Auf der vorderen Innenklappe des Buches ist eine Karte Golarions abgedruckt, in der die im Buch enthaltenen Gewölbe eingezeichnet sind.

Das Buch besteht aus einer Einleitung und den sechs Gewölben. In der Einleitung werden, neben einer kurzen Einführung in das Buch, noch insgesamt 17 andere Gewölbe in jeweils einem kurzen Absatz vorgestellt. Danach geht es sofort los mit den ausführlichen Gewölbebeschreibungen.

Die Beschreibungen sind alle gleich aufgebaut, damit man sich schneller zurechtfindet. Jede Beschreibung beginnt mit der Geschichte des Gewölbes, gefolgt von einer groben Beschreibung der einzelnen Ebenen des Gewölbes. Dann gibt es eine Beschreibung der Bewohner, Fallen, Schätze und Belohnungen des Gewölbes gefolgt von oft mehreren Abenteueransätzen. Jede Gewölbebeschreibung enthält zusätzlich eine Karte eines Seitenschnitts des Gewölbes, in dem die einzelnen Ebenen dargestellt werden, und eine Detailkarte zu einer Ebene.

Das erste beschriebene Gewölbe ist der „Galgenkopf“. Dabei handelt es sich um einen alten Turm in den Hungerbergen, der über einem ausgedehnten Gewölbe errichtet wurde. Der Galgenkopf besteht aus zwölf Ebenen und hat untote Gestalten als primäre Bewohner. Gefolgt wird die Beschreibung des Galgenkopfes von der Beschreibung des Hohlberges, des höchsten Gipfels der Steinkluftinsel, auf dem sich vor langer Zeit einmal die Hauptstadt eines Imperiums befand. Der Hohlberg hat zwanzig Ebenen, die sich vom Gipfel des Berges (Alaznists Reich) bis in die Tiefen der Erde (Schloss der Nacht) erstrecken. An Bewohnern sind hier fremdartige Kreaturen wie zum Beispiel der Schriezyx, eine Art Riesenspinne, zu finden. Zur dritten Ebene, den Blutroten Hallen, findet sich eine detaillierte Karte in der Beschreibung.

Mit der „Kamaria-Pyramide“ wird ein eher arabisch angehauchtes Gewölbe präsentiert. Von vielen als Grabkammer eines Pharaos betrachtet, ist die Pyramide in Wirklichkeit der Ausgangspunkt eines bösartigen Kultes. Die Pyramide besteht aus neunzehn Ebenen, wobei die ersten sechs Ebenen wirklich in der Pyramide lokalisiert sind. Die restlichen dreizehn Ebenen liegen unter der Pyramide. Auch hier findet sich eine detaillierte Karte einer Ebene, die der „Verborgenen Schatzkammer Kamarias“, in der Beschreibung des Gewölbes. Die Bewohner der Pyramide sind vielfältig. Besonders hervorzuheben sind jedoch die ehemals menschlichen Traumfresser.

Bei den „Kerzensteinhöhlen“ des vierten Kapitels handelt es sich um ein ausgedehntes unterirdisches Höhlensystem. Durch ein Erdbeben wurden die Höhlen erst für Abenteurer zugänglich gemacht, leider hat dies auch zur Folge, dass all die Wesen, die in den Höhlen hausen, diese nun verlassen können, um auf Raubzug und Sklavenfang zu gehen. Die Höhlen haben neunzehn Ebenen, die teilweise so schillernde Namen wie „Die Donnertore“ oder „Die schwarzen Klauen“ haben. Die Ebene „Die Gruft“ ist auf einer detaillierten Karte dargestellt und ausführlich beschrieben. Dabei werden alle Räume auf der Ebene beschrieben und Fallen und Bewohner speziell dieser Ebene vorgestellt. Allgemein sind Bewohner der Höhlen so ziemlich alles, was die Unterwelt hergibt. Drow und Duergar sind dort ebenso zu finden wie Schwarzklauenkobolde.

Kapitel Fünf behandelt dann „Die Minen von Zolurket“. Dabei handelt es sich um eine verfluchte zwergische Platinmine. Die zwölf Ebenen sind mit allerlei Untoten, Gnollen und Werratten gefüllt und eine Ebene, das „Totengewölbe“, ist mit detaillierter Karte vertreten.

Das letzte Gewölbe des Buches ist „Die rote Schanze von Karamoss“. Dieses Gewölbe ist insofern eine Besonderheit, als dass es eigentlich eine Belagerungsfestung ist, die vor der Stadt Absalom vom Magier Karamoss in einer einzigen Nacht konstruiert wurde. Unter der Ruine der Belagerungsfestung erstrecken sich vierzehn Ebenen in die Tiefe. Eine davon, das „Testgelände“ wird detailliert mit allen „Bewohnern“ und Fallen beschrieben. Wobei man hier eigentlich weniger von Bewohnern, sondern mehr von Maschinenwesen sprechen muss.

Mit diesem Gewölbe endet dann auch das Buch. Einen Index gibt es nicht.

Fazit: Der „Almanach der Gewölbe Golarions“ ist ein vielseitig einsetzbares Buch. Die sechs vorgestellten Gewölbe sind gut ausgearbeitet und bei Weitem nicht nur in einer „Golarion“-Kampagne einsetzbar. Das Buch ist eine Bereicherung für jede Fantasy-Kampagne, in der Gewölbe oder Dungeons eine Rolle spielen.


Almanach der Gewölbe Golarions
Quellenbuch
Jason Bulmahn, Brandon Hodge, Anthony Pryor
Ulisses Spiele 2012
ISBN: 978-3-86889-192-8
64 S., Softcover, deutsch
Preis: EUR 17,95

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